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2) Kleines Sternbild der nördlichen Halbkugel nahe beim Wendekreis des Steinbocks, s. Sternbilder. Es besteht aus neun Sternen, angeblich nach der Zahl der Musen, weil der Delphin die Musik liebt, weshalb es auch musicum signum genannt wurde (Ps.-Eratosth. 31. Hyg. astr. III 16. Schol. Germ. BP 92, 11; S 162, 7). Als Poseidon sich mit Amphitrite vermählen wollte, floh jene zu Atlas, um ihre Jungfräulichkeit zu bewahren. Poseidon sandte viele aus sie zu suchen; unter ihnen auch den D. (Delphinum quendam nomine Hyg.). Dieser fand sie und brachte sie zu Poseidon, der ihn deshalb ehrte, indem er ihn zu seinem heiligen Fisch machte und unter die Gestirne versetzte (Artemidor. bei Ps.-Eratosth. Catast. 31. Schol. Arat. Phaen. 316. Germ. Ar. 321f. mit Schol. BP 92, 2ff.; G 161, 22ff. Hyg. astr. II 17. Avien. Phaen. 700ff. Ovid. fast. II 81). Nach andern war es der D., welcher den Arion ans Land getragen hatte und deshalb von Zeus (Ovid.) oder [2510] Apollon (Hyg. fab.) an den Himmel versetzt wurde (Ovid. fast. II 118. Schol. Arat. 316. Hyg. astr. II 17; fab. 194). Über die bildliche Darstellung in der Germanicus-Hs. zu Leyden vgl. Thiele Antike Himmelsbilder 119.

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

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