.
4) D. (Ktes. Δαρειαῖος), der älteste Sohn des Xerxes (Diod. XI 69, 2). Sein Vater vermählte ihn zu Sardes (nach der Schlacht von Mykale 479) mit Artaynte, der Tochter des Masistes (Herod. IX 108ff.); Xerxes unterhielt mit ihr ein intimes Verhältnis, welches Anlass zu der Rache wurde, die seine Frau Amestris an Masistes Frau nahm, und damit zur Katastrophe des Masistes selbst führte. D. wurde in einer nicht ganz klaren Weise in den Sturz des Xerxes (465) verwickelt und fand dabei sein Ende (s. Artaxerxes Nr. 1). Nach der verbreitetsten Erzählung (Ktes. Ecl. 29. Diod. XI 69. Iustin. III 1, 1ff.) ermordete Artabanos den Xerxes und denuncierte dann D. bei seinem jüngeren Bruder Artaxerxes, dass er die That begangen habe, worauf Artaxerxes D. töten liess; nach Iustin a. O. geschah dies, während D. schlief. Ganz abweichend ist Aristoteles textlich nicht sicher gestellter Bericht (Pol. 1311b, 36ff.), Artabanos habe Xerxes ermordet, weil er D. ohne dessen Befehl aufhängen liess und die Rache des Königs befürchtete (Grote a. a. O. vertritt eine andere Auffassung). Vgl. Nöldeke Aufs. z. pers. Gesch. 49. Grote Hist. of Greece² VII 304. Duncker Gesch. des Altertums N. F. I 24. 194f. 198ff. Maspero Hist. ancienne des peuples de l’Orient classique III 727. 728ff.
[Swoboda.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Antikes Griechenland
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