Dalluntum, zweite Station der Strasse Narona-Scodra in Süddalmatien (Itin. Ant. 338 Dallunto. Tab. Peut. Dilunto), nach dem Namen (W. Helbig Herm. XI 269. W. Tomaschek Mitt. der geograph. Gesellsch. in Wien 1880, 549. H. Nissen Italische Landeskunde I 543, 3) bereits eine vorrömische Ansiedlung, wird noch 532 n. Chr. auf dem zweiten Concil von Salona als municipium Delontinum genannt mit einer Basilica, die dem Bischof von Sarsentero unterstellt war (Acta concilii II Salonitani, Farlati Illyricum sacrum II 173). Die Lage des Ortes ist nicht ermittelt. Tomaschek sucht ihn, a. a. O. 549 (vgl. 548), ,entweder bei Ošlje, Ἰοσλή Constant. Porphyr., oder mehr landeinwärts im Utovo polje, als feste Position, welche den Eingang in das Thal der Trebinjčica beherrschte', Kiepert Formae orbis antiqui XVII im Popovo polje, M. Hoernes Altertümer der Hercegovina II 147 in Vranjevo selo bei Neum und H. Cons La province Rom. de Dalmatie 380 in Neum. Richtiger verlegt ihn meines Erachtens A. J. Evans Antiquarian researches in Illyricum (parts I and II) 92 weiter weg von der Küste nach Stolac im Bregavathale, wo eine römisch constituierte Stadt mit prächtig ausgestatteten öffentlichen und Privatgebäuden zum Teil blosgelegt wurde (Wissenschaftliche Mitteilungen aus Bosnien und der Hercegovina I 284ff. III 272ff. V 169ff.). Eine Station der beneficiarii consularis bezeugen daselbst CIL III 8431. 8435; vgl. Ballif-Patsch Römische Strassen in Bosnien und der Hercegovina I 59.
[Patsch.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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