Daldis oder Daldeia (Δάλδις, Δάλδεια), Stadt in Maionien an den Grenzen von Mysien, Lydien und Phrygien, meist zu Lydien gerechnet, Ptolem. V 2, 21 (Δάλδεια). Suid. s. Δάλδις und Ἀρτεμίδωρος. Not. eccl. (Δάλδη). Von K. Buresch (Aus Lydien 192) an der bedeutenden Ruinenstätte Nardy (= Baldrian) kalessí bei Kemer, halbwegs von Sardeis nach Iulia Gordos, sicher erkannt. Vaterstadt des Artemidoros, des Verfassers der ὀνειροκριτικά. Vgl. auch W. Ruge N. Jahrb. f. d. klass. Altert. 1898, 471 und von früheren Forschungen W. Ramsay Cities and bishoprics of Phrygia 170. 177. 206. Spätere Namen: Kaisareia, dann Flavia oder Flavia Kaisareia und Flaviopolis (zu Ehren des Vespasianus und seiner Söhne). Münzen: F. Imhoof-Blumer Lydische Stadtmünzen. Genf 1897, 60ff. Head-Sworonos Ἱστορία Νομισμάτων II 196. Typen: Heraklesherme, Apollon Mystes (der Daldianer, Artemidor. ὀνειροκρ. II 70), Senat, Demos, Kore. Nach Tomaschek S.-Ber. Akad. Wien CXXIV 98 hatte D. später die Namen Ὑάλεα, Ὑαλεῖς (vgl. Ὑέλιον nahe der Maeanderbrücke), Nic. Chon. VI 7 (im J. 1176?).
[Bürchner.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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