Cocidius, Beiname des Mars auf zahlreichen in verschiedenen Gegenden Britanniens gefundenen Inschriften, die vollständig verzeichnet sind bei Holder Altkelt. Sprachschatz s. v. Der Hauptcultort war vielleicht in der Gegend von Amboglanna (Birdoswald) CIL VII 800–804. 827 (?), wo das Fanum Cocidi des Geogr. Rav. V 31 p. 433 (Pinder und Parthey lesen Fanocodi, während der Cod. Vat. Urb. und der Basiliensis Fanococidi bieten) anzusetzen wäre (Hübner CIL VII p. 141). Die Dedicanten fast aller Inschriften gehören dem Soldatenstande an. Die Inschriften CIL VII 286. 335 (= Ephem. epigr. III p. 128. Bruce Lapidar. septentrionale 421 nr. 826, Lesart unsicher). 643. 886. 914 (= Ephem. epigr. III [158] p. 136). 977 sind geweiht Marti Cocidio (deo sancto Marti Cocidio VII 286), in CIL VII 642 ist C. identificiert mit Silvanus (deo Silvano Cocidio), auf den übrigen heisst der Gott blos Cocidius (deus Cocidius VII 701. 800–804. 876, deus sanctus Coc. 953 und Ephem. epigr. III 137 nr. 113 = Bruce Lapid. sept. 380 nr. 735, sancto Cocideo VII 974). Als Genius valli wird er bezeichnet VII 886 (vielleicht auch 644 Cocidio Genio pr[ae]sidi v[alli]). Der Name bedeutet nach Glück Rênos 6 ,bellator‘. Steuding Roschers Lex. I 913.
[Ihm.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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