197) Claudius Iullus (FHG IV 362–364; Ἴουλλος hat das Seguiersche Bruchstück Steph. Byz. s. Δῶρος, sonst ist Ἴουλος [Steph. Byz. s. Ἄξη] und Ἴολλος – darauf führt im Artikel Ἰουδαία das Schwanken zwischen Ἰόλαος und Ἰόαλος – überliefert; Ἰούλιος [Steph. Byz. s. Λάμπη. Etym. M. 219, 32] ist eine leicht zu verstehende Schlimmbesserung), verfasste eine Beschreibung Phoinikiens (ἐν πρώτῃ Φοινικικῶν Steph. Byz. Ἄξη; ἐν γ Φοινικικῶν Steph. Byz. Δῶρος; schlecht ἐν ταῖς Φοινίκης ἱστορίαις Etym. M. a. a. O.), in der er historische und pseudohistorische Notizen, ähnlich wie Alexander Polyhistor oder Iuba, zusammenstellte. Die Etymologie, die er von Ἰουδαία (Steph. Byz. s. v.) aufstellt, dürfte kaum jünger sein als die Zerstörung Jerusalems, andererseits kennt er Caesarea = Στράτωνος πύργος, hat also nicht vor dem grossen Herodes geschrieben. Der sehr seltene römische Name (vgl. Buecheler Rh. Mus. XLIV 317) ist beachtenswert; er zwingt zu der Annahme, dass der Mann ein griechisch schreibender Römer war.
[Schwartz.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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