Circeius mons (Cerceius mons, Circaeum promunturium; τὸ Κιρκαῖον ὄρος; Ps.-Arist. de mir. ausc. 79. Strab. V 232; Κίρκαιον ἄκρον Ptolem. III 1, 5), Vorgebirge an der latinischen Küste, jetzt Monte Circello (513 m.). Der aus Appeninenkalk bestehende, von Osten her allmählich ansteigende, nach den übrigen Seiten schroff abstürzende Berg ist vom Massiv des Volskergebirges völlig isoliert und gewährt aus der Ferne den Anblick einer Insel (Procop. bell. Goth. I 11). Die Ansicht, dass er erst nachträglich [2567] durch Alluvion landfest geworden sei, findet sich bereits bei den Alten (Varro b. Serv. Aen. ΙΙΙ 386. Strab. V 232. Dionys. IV 63. Plin. II 201. Solin. II 22); doch hat Plin. III 58 den Theophrast h. pl. V 8, 3 sonderbar dahin missverstanden, als ob dies Ereignis in der Zeit jenes Autors noch nicht eingetreten sei. Man zeigte am C. das Grab des Elpenor (Strab. a. a. O. aus Theophrast. Ps.-Skylax c. 8. Plin. XV 119) und andere auf Odysseus bezügliche Reliquien. Eine auf dem Κιρκαῖον ὄρος wachsende Giftpflanze erwähnt Ps.-Aristot. a. a. O. Vgl. noch Eustath. zu Dionys. Perieg. 692. Schol. Apoll. Rhod. ΙΙI 311.
[Hülsen.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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