3) Stadt auf Nr. 1 nach Hekataios bei Steph. Byz. Suidas (καὶ πόλις ὑποτελὴς τοῖς Ἀθηναίοις, εὔφορος εἰς πυρῶν γεωργίαν · ὅθεν ἐσιταγώγουν οἱ Ἀθηναῖοι, οὓς Κλέων διέσειε [Schol. Aristophan. eq. 262]; die Notiz von εὔφορος bezieht sich auch auf die Halbinsel) und Münzen (Head HN 222), und zwar auf dem Isthmos der Halbinsel. Man hat gedacht, es sei entweder das spätere Kardie oder aber Kallipolis darunter zu verstehen. Allein diese beiden lagen nicht auf dem Isthmos, und Kardie wird mit seinem Namen schon bei Herodotos genannt. Sie ist an oder nahe bei der Stätte zu suchen, die auch Ἀγορά genannt wurde, daher erscheinen in den athenischen Tributlisten die Χερσονησῖται ἀπ’ Ἀγορᾶς, vgl. Boeckh Ath. Staatsh. II³ 496. Sie lag nicht an der Küste, sondern etwa in der Mitte zwischen den beiden Meeren, die den Isthmos bespülen. Die Grenze des athenischen Besitzes auf der Ch. war eine Linie zwischen Leuke Akte und Pteleon (vgl. S. 2245). In byzantinischer Zeit wird sehr oft an der Grenze der Ch. Ἑξαμίλιον (von der 6 Meilen langen, jetzt auf eine Strecke von 6 km. in Spuren verfolgbaren langen Sperrmauer; s. Hexamilion) genannt.
[Bürchner.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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