Chattenia, (Χαττηνία), Land der Gerraeer am persischen Meerbusen; ἔστι δὲ τῆς Ἐρυθρᾶς θαλάσσης sagt Steph. Byz. Seine Quelle ist Polybios (XIII 9), der das Land ‚sonst als mager, elend (λυπρά), aber mit Burgen und Dörfern besät‘, bezeichnet; auch eine Stadt Λάβαι des Landes Ch. kennt Polybios (Steph. Byz. s. Λάβαι). Die Einwohner heissen auch Chattenoi. Ausser Polybios führt nur noch Plinius XII 147 die Chatteni an: sinus Capeus, quem accolant Gaulopes et Chateni (Detlefsen Gattaci), sinus Geraicus, oppidum Gerra ... Sprenger (Alte Geogr. 149) stellt zusammen sinus Capeus mit der Bucht von al Qatîf, die Chateni mit den Einwohnern von al-Chaṭṭ und Gerra mit al-Garʿâ (Hamdânî 137, 24). In anderer Orthographie kommt, wie Sprenger (Alte Geogr. 168. 170. 177. 185) nachweist, derselbe Orts- und Volksnamen vor, so [2199] Atta und Ἀτταῖοι (Ptolem. VI 7, 15), Attene und Attana (Plin. VI 32. 147).
[D. H. Müller.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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