.
8) Angeblich ein ἰαμβογράφος aus der Zeit des Mithradates, der einen οἰνοχόος des Königs geliebt haben und sich deshalb vom leukadischen Felsen heruntergestürzt haben sollte. Was wir von ihm wissen, geht auf den Katalog von δυσέρωτες bei Ptolem. Hephaist. Phot. Bibl. 190 p. 153 Bkk. zurück (vgl. Tzetz. Chil. VIII 408) und hat keinerlei Gewähr. Auch die vier Choliamben, die er nach Ptolemaios improvisierte ἐπεὶ καταβαλὼν τὸ σκέλος κατεάγη (daher die Hinkiamben!), hat wohl Ptolemaios selbst angefertigt, wie die Distichen des Agamestor, Pigres, Timolaos u. ä. Vgl. Hercher Über die Glaubwürdigkeit des Ptol. 14 = Jahrb. f. Phil. Suppl. I 280. Crusius Philologus LIV (1895) 741. In die Fragmentsammlungen (Meineke Chol. p. 170. Bergk Anthol.³ p. 219) gehören sie nicht. Vgl. Susemihl Gesch. der gr. Litt. in der Alexandrinerzeit I 235.
[Crusius.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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