Chaberos (Χάβηρος), Fluss Indiens, der sich in den gangetischen Golf ergiesst, Ptol. VII 1, 13. 35; die Kâvêrî an der Côra-maṇḍalaküste, in indischen Schriften auch ,halber Ganges‘ Ardha-Gangâ genannt. An der Münde lag der Hafen Chaberis (Χαβηρίς), Ptol. VII 1, 13. VIII 26, 5, d. i. das heutige an der ,neuen‘ oder Pudu-Kâvêrî südlich von Tranquebar gelegene Kâvêrî-paṭṭanam; als indisches Emporion in der Form Καβέρ vermerkt vom Mönch Kosmas p. 337. Ob damit Kamara (s. d.) des Peripl. mar. Erythr. genau zusammenfällt, bleibt fraglich; das gleiche gilt von der Station Caverim Geogr. Rav. p. 72, 7, wo allerdings Modura und Soli auf die Côla-region hinweisen, während die folgenden Orte nach Ariana gehören, vgl. Kauaris in Baktriane. Das Etymon von Ch. ist wahrscheinlich tamulisch, wie auch von skr. kâvêra ,Safran‘.
[Tomaschek.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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