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Carmentalis porta, Thor in der servianischen Mauer Roms, an der Nordwestecke des capitolinischen Hügels, so genannt nach einem nahen Altar oder Heiligtum der Carmenta (Solin [1596] I 13. Serv. Aen. VIII 337. Dionys. I 32. Ovid. fast. I 629. Gell. XVI 16, 4. Plut. q. Rom. 56). Genannt wird es hauptsächlich bei Gelegenheit des unglücklichen Geschickes der 306 Fabier, welche durch den dexter ianus der porta Carmentalis ausgezogen waren (Serv. a. a. O. Ovid. fast. II 201); man vermied es deshalb, durch diesen ianus aus der Stadt hinauszugehen, und das Thor selbst hatte den Nebennamen scelerata (Festus 285; epit. 334). Ferner wird es genannt bei Livius XXIV 47, 15 (incendio ... solo aequata omnia inter Salinas ac portam Carmentalem cum Aequimelio iugarioque vico) und XXVII 37, 11 (vgl. § 13; a porta iugario vico in forum venere). Ferner wird das forum holitorium und der Apollotempel öfters als extra portam C. gelegen bezeichnet. Da nun die Lage des forum holitorium bekannt, auch das Pflaster der zum Thore führenden Strasse neuerdings auf eine lange Strecke gefunden ist (Lanciani Bull. com. 1875, 173), so muss das Thor selbst etwa an der Kreuzung der Via della Consolazione und Via Bocca della Verità gelegen haben. Reste sind nicht nachzuweisen. Vgl. Jordan Top. I 1, 239. Gilbert Top. II 299.
[Hülsen.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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