3) Bonifatius I., Bischof von Rom December 418 bis September 422. Den gleichzeitig von einer Minorität gewählten Gegenpapst Eulalius hatte er im April 419, nachdem er die Gunst des Kaisers Honorius gewonnen, glücklich beiseite geschoben; sein Vorgänger Zosimus hatte ihm in Africa und Gallien ebenso schwierige wie peinliche Angelegenheiten zur Erledigung überlassen. Soweit wir urteilen können, hat er hier und sonst Klugheit und Mässigkeit bewiesen, ohne den Ansprüchen des apostolischen Stuhls, wie seine Vorfahren sie formuliert hatten, Wesentliches zu vergeben: vielmehr hat durch ihn die Autorität Roms die Missgriffe des Zosimus vergessen gemacht. Sein Briefwechsel ist grossenteils erhalten; aus Coustant Epistolae roman. Pontif. I bei Migne Patrolog. lat. XX 745–792. Vgl. J. Langen Geschichte d. röm. Kirche I 763–793. L. Duchesne Le Liber Pontificalis I 1886, 227–229.
[Jülicher.]
Anmerkungen (Wikisource)
[WS: Siehe auch Bonifatius 4 von Hans-Joachim Diesner (†1994) im Supplementband X, S. 119.]
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