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Bidaspes, nördlichster Hauptfluss des indischen Fünfstromlandes oder Panğ-âb, welcher, mit dem Akesines vereinigt, in den Zaradros einmündet; an den Quellen des B., Sandabal (= Akesines) und Ruadis liegt die grosse Landschaft Kaspeiria; zwischen dem oberen Indos und B. liegen Arsa und das Gebiet der Panduaoi (skr. Pandava); Ptol. VII 1, 26. 27. 42. 45. 46. Es ist der heutige Ğhalam oder Bihat; letztere Form geht zurück auf prakr. Vi-taṭṭhâ, d. i. skr. Vitástâ f. ‚die entschleuderte, schnelle‘ oder die ‚ausgespannte, lange‘, von der Wurzel taṅs; mit der Asikni (= Akesines) verbunden erscheint die Vitastâ schon im Rig-Veda; in Kašmîr heisst der Fluss noch jetzt Bidastâ. Möglicherweise stand in dem von Ptolemaios benutzten Berichte Biδάστης. Die vulgäre griechische Form lautet mit persischem Anklang an -açpa ‚Ross‘ Hydaspes (s. d.); eine prakritische Mischform Bidaspâ hat es gewiss nicht gegeben.

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

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