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Berekyntes oder Berekyntai (Βερέκυντες, Βερεκύνται), ein später untergegangener Volksstamm der Phrygier, Strab. X 469. XII 580. XIV 680. Steph. Byz. Hesych. Von ihnen hiess eine an Buchsbaum reiche Gegend an der karischen and lydischen Grenze Berecyntius tractus (s. d. und vgl. Aischyl. Niobe frg. 155 D. Kallim. hymn. in Dian. 246). Stesimbrotos bei Strab. X 472 nennt einen Berg Kabeiros ἐν τῇ Βερεκυντίᾳ. Die Dichter (z. B. Horat. carm. I 18, 13. III 19, 18. IV 1, 22) gebrauchten Berecyntius häufig für Phrygius, daher auch die Magna mater Deum den Namen Berecyntia hat. Die Einwohner von Sinope nannten den Ostwind Βερεκυντίας (Aristot. vent. sit. Hesych.); offenbar hatten sie diese Benennung von ihrer Mutterstadt Miletos entlehnt, welcher der Berecyntius tractus östlich lag. Die Stadt oder das Castell Berecyntus am Sangarius (Serv. Aen. VI 785. Acr. in Hor. carm. III 19, 15. Vib. Seq. de flum. p. 151 Riese) ist vielleicht nur Erfindung der Grammatiker. Agathokles bei Fest. p. 269 nennt eine Stadt Berecynthia proxime flumen Nolon. Auch der Berg Berecyntus (Vib. Seq. de mont. p. 155 Riese; ὄρος Βερεκύνθιον Ps.-Plut. de fluv. X 4. Ps.-Arist. de mir. ausc. 173; vgl. Claudian. in Eutr. II 300) hat wohl keine andere Quelle. Über die Schreibart s. Serv. Aen. [280] IX 82. Auch ein Heros Βερεκύντης wird von Steph. Byz. s. Βερέκυντος genannt.
[Ruge.]

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

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