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164) M. Aurelius Marius = Imp. Caes. M. Aurelius Marius Aug. Quellen: Hist. Aug. trig. tyr. 8 enthält seine Lebensbeschreibung; sonstige, gelegentliche Erwähnungen, wie Eutrop. IX 9, 2, verzeichnen die unten angeführten Litteraturwerke. Die Münzen bei Cohen (VI 87-89; Abbildungen [2512] von Münzen des Marius s. de Witte Recherches sur les empereurs qui ont regné dans les Gaules pl. XXXI. Inschriften des Marius sind nicht vorhanden.
Litteratur: Bernhardt Geschichte Roms von Valerian bis zu Diocletians Tode I 94–96. Schiller Geschichte der römischen Kaiserzeit I 856. Erman Ztschr. f. Numismat. 1880, 347-351.
Zur Zeit des Gallienus löste sich die Einheit des römischen Reiches mehr und mehr auf; die einzelnen Provinzen suchten sich selbständig zu machen. So hatte sich Gallien unter eigenen Kaisern constituiert und erst dem kräftigen Eingreifen des Aurelian gelang es, diese Sonderbildung zu unterdrücken. In die Reihe dieser gallischen Kaiser gehört auch Marius, von dem eine Reihe von Münzen vorhanden sind. Das Material der Münzen des Marius ist besser als das einer grossen Reihe von Münzen des Victorinus und des letzten der Gallierkaiser‚ Tetricus‚ zudem weisen die den Mariusmünzen an Material gleichwertigen Victorinstücke eine annähernde Gleichheit des Porträtkopfes mit dem des Marius auf, die sich auf den minderwertigen Münzen des Victorinus nicht findet. Das sind die Gründe, die Erman a. a. O. in Übereinstimmung mit Aur. Vict. 33 und Eutrop. IX 9, 2 zu der Aufstellung veranlasst haben, dass das kurze Regiment des Marius – 2 bis 3 Tage – unmittelbar vor, nicht nach der Regierung des Victorinus (im Gegensatz zu Hist. Aug. a. O. 8) zu setzen ist, mithin von Victorinus im Laufe seiner Regierung eine Verschlechterung der Münze vorgenommen ist, die Tetricus beibehalten hat, ferner der Kopf des Victorinus absichtlich dem seines Vorgängers ähnlich geprägt ist, um dem Volke den Übergang zu erleichtern. Zu letzterem Gedanken passt nur die Nachricht von der ganz kurzen Dauer der Regierung des Marius nicht recht. Sein Biograph (Hist. Aug. a. O.) weiss von seinem Leben nichts weiter zu berichten, als dass er Waffenschmied gewesen ist.
[Henze.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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