4) Sohn des Titanen Krios und der Eurybie, Bruder des Pallas und Perses, Gemahl der Eos. Vater der vier Winde (Argestes, Zephyros, Boreas, Notos), ferner des Heosphoros und der Gestirne (Ἄστρα, die also hier personificiert gedacht sind; über Eos und Erigeneia s. Artikel Astra Nr. 2), Hes. Theog. 375ff. Apollod. I 2, 2. 2, 4. Hyg. fab. praef. (der ihn jedoch als einen der Giganten, also als Sohn des Tartaros und der Ge, bezeichnet). Serv. Aen. I 132. Nonn. Dion. II 572. VI 15ff. Joh. Antioch. frg. I 2, 6 (FHG IV 539). Als Vater der Astraia (des Sternbildes der Jungfrau) erscheint A. bei Arat. Phain. 96ff., vgl. Kaibel Herm. XXIX 85f. Wenn Ovid. met. XIV 545 von den Winden sagt Astraei . . . eunt in proelia fratres, so wollte er sie schwerlich damit als Brüder des A. bezeichnen: eher liegt eine Flüchtigkeit der Ausdrucksweise vor, und zu Astraei ist dem Sinne nach filii zu ergänzen.
[Wernicke.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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