Aschaffenburg, auf dem rechten Mainufer (an der Westseite des ,Main-Vierecks‘), benannt nach dem unterhalb der Stadt in den Main mündenden Bach Aschaff, ist nicht, wie vielfach angenommen wird, römischen Ursprungs. Denn die in den J. 1777–1787 beim Abbruch eines alten Stadtturmes von A. gefundenen sechs inschriftlichen Steindenkmäler, welche hier als Bausteine verwendet gewesen waren, CIL XIII 6629. 6630. 6643–6646, vgl. auch 6642, stammen aus einem benachbarten römischen Kastell, nach Conrady in Westd. Ztschr. V (1886) 351 mit CIL XIII 2, 1 p. 289 von dem mainabwärts auf dem linken Ufer gelegenen Kastell des obergermanischen Limes bei Stockstadt (ORL III B nr. 33 = Liefg. 33, 1910), doch nach Drexel Röm.-german. Korrbl. III 1910 § 7 vielmehr von dem mainaufwärts, ebenfalls auf dem linken Flußufer bei der Mündung der Mümling in den [165] Main gelegenen Kastell Obernburg (CIL XIII 2, 1 p. 286–288 und 4 p. 103. ORL III B nr. 35 = Lieferung 18, 1903).
[Keune.]
Nachträge und Berichtigungen
Aschaffenburg
Dt. Stadt. S III.
[Hans Gärtner.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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