3) Athenischer Archon Ol. 115, 2 = 319/8 v. Chr. Diod. XVIII 44. Dion. Hal. Din. 9. Aus den Inschriften CIA II 299b und 226 ergiebt sich, wenn man ἐπὶ Ἀπολλοδώρου ἄρχοντος δεύτε[ρον] ergänzt, dass A. zweimal Archon gewesen, also trotz des Verfassungswechsels, der im Laufe jenes Jahres eintrat, die Würde eines Archon sowohl unter der aristokratischen Verfassung als auch, neuerwählt, in der wiederhergestellten Demokratie bekleidet hat (so Unger Philol. XXXVIII 450), oder wenn man, wohl richtiger, δευτέ[ρου] [2848] ergänzt (vgl. Νικίας ὕστερος Athen. Mitt. V 326), dass er an Stelle eines wie die übrigen Beamten abgesetzten Archon der Aristokratie trat. Vgl. Droysen Hellenismus II 2², 388. Unger a. a. O. Spangenberg De Atheniensium publicis institutis aetate Macedonum commutatis, Diss. Hal. 1884, 8. Stschukareff Untersuchungen über den athenischen Archontenkatalog 1889 (russ.), 61, welcher die Inschrift fälschlich in spätere Zeit setzen will.
[Wilhelm.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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