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11) L. Annaeus Mela oder Melas, jüngster Sohn von Nr. 16, vermählt mit einer Acilia (oben S. 259 Nr. 59) und von ihr Vater des Dichters M. Annaeus Lucanus (Nr. 9). Mela hatte kein Interesse für die politische Laufbahn, trotzdem ihn sein Vater als den talentvollsten der drei Brüder bezeichnete, sondern widmete sich ausschliesslich der Beredsamkeit (Sen. contr. II praef. 3f.; vgl. X praef. 9. Sen. ad Helv. 18, 2f. Tacit. ann. XVI 17) und dem Gelderwerb als kaiserlicher Procurator (Tac. a. a. O.). Sein Reichtum wurde aber sein Unglück; als er nach dem Tode seines Sohnes rem familiarem eius acriter requirit, benützte dies Nero als Gelegenheit, ihn selbst in dessen Fall hineinzuziehen, so dass Mela sich die Adern öffnete (Tac. a. O.), 66 n. Chr. = 819 d. St., nach Sueton. p. 97 R. 68 n. Chr. = 821 d. St. Polyaen VIII 62 erzählt von einer Geliebten des Mela, Epicharis, die nach Entdeckung der pisonischen Verschwörung, um auf der Folter nichts zu verraten, sich selbst entleibte. Tacitus ann. XV 51, 57 und Dio Cassius LXII 27 berichten ähnliches von ihr, wissen aber nichts von ihrem Verhältnis zu Mela.
[O. Rossbach.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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