.
2) Ἀναγραφεύς im 4. Jhdt. v. Chr. in Athen. Man findet den ἀ. zusammen mit dem Archonten mit ἐπί im Genetiv im Praescript eines Psephisma oder auch allein im Nominativ über dem Psephisma vor dem eigentlichen Praescript. So CIA IV 2 p. 63 nr. 229 b aus dem J. 321/320 [ἐπὶ Ἀρχίππoυ ἄρχoντoς, ἀ]ναγραφέως Θρασ[υκλέoυς τoῦ Nαυσικράτoυς Θρι]ασίoυ; CIA II add p. 414 nr. 299 b aus dem J. 319/8, vgl. Köhler zu CIA IV 2 p. 82 [ἐπὶ Ἀπoλλ]oδώρoυ ἄρχoντoς δεύτε[ρoν, ἀναρα]φέως δὲ Ἐπικoύρoυ; CIA IV 2 p. 59 nr. 192 c = Dittenberger Syll.² 500 ἀναγραφεὺς Ἀρχέδικoς Nαυκρίτoυ Λαμπτρεύς aus dem J. 320/319, hiernach ist auch CIA II 191 und CIA IV 2 p. 59 nr. 192b Ἀρχέδικoς Nαυκρίτoυ herzustellen. Die ἀρχή des ἀ. ist jährig; denn der eben erwähnte Archedikos, Sohn des Naukritos, waltet seines Amtes CIA II 191 und IV 2 p. 59 nr. 192 b während der 5. Prytanie der Antiochis im Monat Posideon und CIA IV 2 p. 59 nr. 192 c während der 2. Prytanie der Erechtheis im Monat Boedromion. Zu seinen Obliegenheiten gehört die ἀναγραφὴ τῶν γραμμάτων, wie es CIA II 190 vom ἀναγραφεὺς Kαλλικρατίδης heisst, dementsprechend wird ihm auch das Aufschreiben der Psephismen auf steinerne Stelen übertragen, vgl. CIA II 227. 228. 229. IV 2 nr. 299 c. 299 d. Nachgewiesen ist der ἀ. bisher nur für die J. 321/319.
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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