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Ameisenlöwe. Die einzige naturwissenschaftlich wertvolle Nachricht über dieses zu den Netzflüglern gehörige Tier – es kommt für Südeuropa nicht unsere Art, sondern Formicaleo tetragrammicus F. in Betracht – findet sich in den Kyraniden II M 6. Diese Bücher fußen in ihren Beschreibungen von Naturobjekten auf alten alexandrinischen Quellen, wie sie anders Plinius und Ailian auch nicht gehabt haben. Also in einer Aufzählung der Ameisenarten wird als siebente – also am weitesten vom ursprünglichen Typ entfernte – genannt μυρμηκολέοντες i. formicae leoninae, magnae ac variae et alatae et carnes comedunt, sed cito moriuntur. Gute Beobachtungen liegen vor bei Albertus Magnus hist. an. XXVI 16 (formicaleo).
Die übrigen Berichte gehören ins Reich der Fabel. Physiol. 20 erzählt von einem Tier, das vorn wie ein Löwe, hinten wie eine Ameise aussehe; denn sein Vater sei Fleischfresser, seine Mutter lebe vegetarisch: das Kind verhungere daher, da es nicht wisse, was es essen soll. Dasselbe bei Michael Glykas ann. 53 a u. a.
Eine künstlerische Darstellung des A. bei Imhoof-Blumer Tier- und Pflanzenbilder auf Münzen und Gemmen XXIII 50.
Die μύρμηκες λέοντες in Babylonien bei Strab. 774. Ailian. hist. an. XVII 42 und Agatharch. 69 sind Wurzelratten (Gatt. Phisomys Gray).
[Hans Gossen.]
Nachträge und Berichtigungen
Ameisenlöwe
S VIII.
[Hans Gärtner.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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