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6) Griechischer Grammatiker aus dem 1. Jhdt. n. Chr., mit dem Beinamen ὁ χωλός (Schol. Genev. Hom. Il. XXI 282). Seine Lebenszeit ergiebt sich daraus, dass von ihm eine Epitome aus des Didymos Σύμμικτα bei Ammonios p. 35 Valcken. citiert und bei Eustath. Odyss. p. 1788, 52. Et. Gud. 124, 2 benützt wird. Der gemeinsame Gewährsmann dieser drei Autoren ist Erennius Philo. Damit ist der terminus ante quem gegeben. L. Cohn Jahrb. f. Phil. Suppl. XII 299. Ausserdem sind uns durch Herodian eine Menge auf Homer bezüglicher Bruchstücke erhalten. Es sind nur zum geringsten Teile exegetische Bemerkungen zu Homer, meistens orthographische und prosodische Notizen. Auffallend häufig stimmt A. mit Ptolemaios von Askalon überein, z. B. Schol. A zu Il. IX 6 (II 62, 33 Lentz). Schol. A zu Il. IX 426 (II 66, 17 Lentz). Schol. A zu Il. XI 395 (II 75, 29 Lentz). Schol. A zu Il. XV 309 (II 92, 25 Lentz), ferner I 546, 6 Lentz; besonders dann, wenn Ptolemaios dem Aristarch folgt, Schol. A zu Il. X 134 (II 70, 5 Lentz). Schol. A zu Il. XI 503. 652. 754 (II 72, 19. 78, 8. 79, 12 Lentz). Schol. A zu Il. XV 10 (II 92, 25 Lentz). Auch sonst schliesst sich A. dem Aristarch an, Schol. A zu Il. XI 635. XIV 249 (II 77, 29. 90, 2 Lentz. Ludwich Aristarchs homerische Textkritik I 375). Doch wendet sich A. auch häufig gegen Ptolemaios von Askalon, Schol. A zu Il. II 368. VI 319. VII 177. XIII 391. XVII 174 (II 34, 7. 56, 15. 58, 31. 86, 21. 105, 3 Lentz. Ludwich I 419), doch nur selten, wenn Ptolemaios mit Aristarch zusammengeht, Schol. A zu Il. X 242. XVIII 77 (II 70, 16. 106, 23 Lentz). Auch sonst sind bei ihm Abweichungen von Aristarch nicht häufig, Schol. A zu Il. XI 454. 799. XV 320 (II 76, 32. 79, 30. 95, 1. Ludwich I 332. 337). An der letztgenannten Stelle schliesst sich A. an die πλείους an. Anderswo folgt er den ἄλλοι, Schol. zu Il. XII 26. 205 (II 80, 10. 81, 16 Lentz) oder der παράδοσις, Schol. A zu Il. XI 385 (II 75, 15. Ludwich I 329). A. wird so häufig nach Ptolemaios genannt, dass der Schluss unabweisbar ist, A. habe ihn benützt. [1467] Einigemal wendet sich A. gegen Tyrannion, Schol. A zu Il. XI 395. 409 (II 75, 29. 36 Lentz), er berichtet über eine Ansicht des Aristarch und des Tyrannion, Schol. A zu Il. XIII 691 (II 85, 17 Lentz). Ferner folgt er dem Herakleon, Schol. A zu Il. VI 319. VII 177 (II 56, 15. 58, 34 Lentz). Durch die Benützung des Tyrannion, Didymos, Ptolemaios von Askalon und Herakleon sind eine Reihe von Daten gewonnen, die, einander stützend, einen sicheren terminus post quem geben. A. hat in der 2. Hälfte des 1. Jhdts. n. Chr. gelebt. Vgl. noch Schol. A zu Il. II 523. VI 239. 357. 465. IX 147. 449. XI 383. XV 444 (II 35, 7. 55, 16. 57, 10. 36. 64, 3. 66, 1. 75, 11. 96, 4 Lentz). Etym. Gud. 289, 31 = Et. M. 482, 27 adn. Gaisf. Cramer Anecd. Oxon. II 300 (I 198, 6. II 411, 27. I 249, 7 Lentz). Ausserdem Lentz II 436, 10. 448, 29. 472, 21. Etymologischen Inhalts ist die Glosse προύνεικος, Bekker Anecd. III 1415. Als ein selbständiger Kopf zeigt sich A. nirgends.
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