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Agryle (Ἀγρυλή). 1) Mittelgrosser attischer Demos (die Form Ἀγραυλή, welche Steph. Byz. im Hinblick auf die Kekropstochter Agraulos voranstellt, wird durch die Inschriften nicht bestätigt; doch vgl. Ἀγραυλῆθεν bei Plut. Them. 23; Alcib. 22. Phot. lex. 667, 12; sonst Ἀγρυλῆθεν, Ἀγρυλῆσι, Ἀγρυλήνδε; Demot.: Ἀγρυλεύς, Ἀγρυλῆς, ἐξ Ἀγρυλέων), der aus einer oberen und unteren Ortschaft bestand, καθύπερθεν und ὑπένερθεν; vgl. CIA I 338. II 991. Harpocr. s. Ἀρδηττός. Beide Teile gehörten ursprünglich zur Phyle Erechtheis (das einmalige Vorkommen unter Demen der Aigeis CIA II 467 kann nur auf Verwechslung mit Ἀγκυλή beruhen); die spätere Versetzung in die Attalis (Hesych, bestätigt durch CIA II 407) betraf nur einen Teil, wie es scheint, den kleineren (ὑπένερθεν), da A. auch dann noch öfter in der Erechtheis vorkommt (z. B. CIA III 1076. 1113. 1113a). Mit Unter-A. fiel die athenische Vorstadt Agrai am linken Ilissosufer zusammen; vgl. Harpocr. s. Ἀρδηττός ... ὑπὲρ τὸ στάδιον τὸ Παναθηναϊκὸν πρὸς τῷ δήμῳ τῷ ὑπένερθεν Ἀγρυλέων mit Paus. I 19, 6. Ober-A. dehnte sich dann in westsüdwestlicher Richtung nach dem Hymettos aus; vgl. CIA III 61 A II 21: χωρ(ίον) Ἀγκυλῆσι καὶ Ἀγρυλῆσι πρὸς τῷ Ὑμηττῷ. Über die Landschaft und alten Reste vgl. Karten v. Attika, Text II 23f. Ebenda auch Litteratur.
[Milchhoefer.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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