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Agape, Terminus technicus (schon im N. Test. Jud. 12) für die christlichen Liebesmahle, ursprünglich allabendliche Zusammenkünfte aller Gemeindemitglieder zu gemeinsamer Mahlzeit. Die Elemente wurden durch freiwillige Schenkung aufgebracht, den Höhepunkt der durchaus religiös gehaltenen Feier bildete der Abendmahlsgenuss (I Cor. 11). Die Trennung des Abendmahls von der „Agape“ – es wurde Hauptteil des sonntäglichen Frühgottesdienstes – hat in verschiedenen Kirchen zu verschiedenen Zeiten stattgefunden, bei Iustin. Apol. I 67 ca. 150 scheint sie schon vorausgesetzt, in Gegenden von Ägypten ist sie nach Socrates hist. eccl. V 22 ca. 375 noch nicht durchgeführt. Heidnischer Verdächtigung gegenüber, die zu jener Scheidung viel beigetragen haben wird, verteidigt Tertullian (de bapt. 9; apolog. 39; ad mart. 2) die agape fratrum; als Montanist (de ieiun. 17) hilft er selber verdächtigen. Augustin (epist. 22) klagt bitter über die Ausschweifungen, die unter solchem Titel vorkamen; durch Concilienbeschlüsse waren die Agapen schon aus den Kirchen verbannt. Agapen in einem anderen Sinne, Speisungen der Armen durch freigebige Wohlthäter nimmt 1. Canon 11 der Synode von Gangra (4. Jhdt.) in Schutz. Die letzte Erwähnung finden die aussterbenden Liebesmahle 692 im Canon 74 des conc. Quinisextum.
[Jülicher.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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