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Acherontici libri heisst bei Arnob. II 62 eine bestimmte Klasse der die etruskische Disciplin behandelnden heiligen Bücher, welche auch Serv. Aen. VIII 398 meint, wenn er citiert haruspicinae libros et sacra Acheruntia, quae Tages composuisse dicitur; wie die aus ihnen angeführten Lehren zeigen, gehörten sie in die Kategorie der libri rituales (Cic. de div. I 72). Der Name weist nicht auf eine Herkunft der Bücher aus der Gegend der thesprotischen oder der campanischen Ἀχερουσία λίμνη, sondern auf ihre Beeinflussung durch griechische Unterweltsvorstellungen, die ja überhaupt die Phantasie der Etrusker mächtig angeregt haben. Neuerdings hat E. Bormann Arch. epigr. Mitt. XI 103 die alte, mit Recht verworfene Variante Aruntici libri wieder zu Ehren bringen wollen. Vgl. K. O. Müller-Deecke Etrusker II 26f. G. Schmeisser Die etruskische Disciplin vom Bundesgenossenkriege bis zum Untergange des Heidentums (Liegnitz 1881) 18f.
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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