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Das Singen des Hektorliedes stellt eine Schlüsselszene in den Räubern von Friedrich Schiller dar.

Karl Moor, der sich als Graf von Brand ausgibt, wurde von seiner Geliebten Amalia, die ihn für tot hält, noch nicht erkannt. Als Amalia das Hektorlied anstimmt:


Willst dich, Hektor, ewig mir entreißen,
Wo des Äaciden mordend Eisen
Dem Patroklus schrecklich Opfer bringt?
Wer wird künftig deinen Kleinen lehren
Speere werfen und die Götter ehren,
Wenn hinunter dich der Xanthus schlingt?

singt Karl die Antwortstrophe und gibt sich dadurch nur ihr zu erkennen.

Inhaltlich geht es hier um eine klassische Abschiedsszene – aus der Ilias Homers, in der der Vorkämpfer der Trojaner, der Held Hektor, sich zu seinem voraussehbar letzten Kampf von seiner Frau Andromache trennen muss; sie ist es, die diese Zeilen spricht. Von Schiller später noch gründlich überarbeitet, wurde dies Lied dann zu einem seiner berühmtesten (und nach Vieler Urteil auch sehr bewegenden) Gedichte: "Hektors Abschied".

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