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Ganymed (gr. der "Glanzfrohe", lat.: Catamitus) ist ein Prinz aus Troja, Sohn des Königs Tros, Bruder von Assarakos und des Ilos, "schönster der Knaben", Geliebter des Zeus, der seinetwegen seine Schwestergattin Hera verließ.
Der Hirtenknabe Ganymed wurde in einem unbewachten Augenblick von Zeus auf den Olymp entführt, damit er dort Mundschenk für die Götter sei. In dieser Funktion löst er Hebe, Tochter des Zeus und der Hera, ab. Die Ganymedsage wird in der Antike unterschiedlich dargestellt: zuerst findet man sie bei Homer (Ilias 20.231), aber auch Vergil (Aeneis 5.255) und Ovid (Metamorphosen 10.155ff) erzählen die Geschichte. In einer Darstellungsweise wird Ganymed durch einen Sturm, in einer anderen Version durch Zeus selbst, der sich in einen Adler verwandelt hat, auf den Olymp entführt. Die Gestalt des Adlers, aber auch Ganymed werden nach einer Überlieferung von Zeus als Sternbilder an den Himmel versetzt, Ganymed dabei als Tierkreiszeichen 'Wassermann' (vgl. Artikel Wassermann_(Sternbild), speziell den Abschnitt zur Mythologie.
Zeus trägt Ganymed auf den Olymp, Mosaik in Paphos, Zypern.
Die (homo-)erotische Bedeutung dieser Erzählung hat viele Künstler inspiriert, u.a. gibt es Bilder von Rubens und Rembrandt und ein Ganymed-Gedicht von Goethe.
Zeus entführt Ganymed, Olympia
Vase aus Bagram in Afghanistan (Alexandria am Kaukasus) mit Ganymed und Zeus
Wegen Ganymeds Funktion auf dem Olymp wurden manchmal auch Bedienungen - Sklaven und Diener mit dieser Aufgabe - als Ganymed bzw. Ganymedes bezeichnet.
The Rape of Ganymede, Peter Paul Rubens
The Rape of Ganymede, Damiano Mazza
The Abduction of Ganymede, Correggio
Jupiter and Ganymede, Anton Raphael Mengs
The Abduction of Ganymede, Sigmund Ferdinand von Perger
Ganymed , Rembrandt Harmensz. van Rijn Ganymed
Ganymed, Christian Wilhelm Allers (1857-1915)
Jupiter's grösster Mond Ganymed
Die Affären von Zeus, Leda, Semele, Ganymed
G. Kempter, Ganymed. Studien zur Typologie, Ikonographie und Ikonologie. Köln-Wien 1980. (Dissertationen zur Kunstgeschichte 12), ISBN 3412058793
Anette Kruszynski, Der Ganymed-Mythos in Emblematik und mythographischer Literatur des 16. Jahrhunderts. 1985, ISBN: 3-88462-902-6
J.M. Saslow, Ganymede in the Renaissance. Homosexuality in Art and Society, New Haven London 1986, ISBN: 0300034237c
Lexikon der Griechischen Mythologie
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