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Strategen (sgl. strategos, pl. strategoi) ist die antike Bezeichnung für ein Amt im griechischen Sprachraum. Am bekanntesten dürften die zehn Strategen sein, die von den zehn Phylen im antiken Athen gewählt wurden. Sie führten die athenischen Heere und Flotten in Kriegszeiten an. Doch auch in Friedenszeiten hatten sie großen Einfluss, da sie im Gegensatz zu den anderen Beamten wiederwählbar waren.
Die Strategen waren dadurch in der Lage, die Politik Athens in ihrem Sinne zu lenken, wenn es ihnen gelang, das mächtigste Gremium der athenischen Demokratie, die athenische Volksversammlung, auszumanövrieren (siehe Perikles, Alkibiades etc.).
Nach den Athener Strategen sind die Begriffe Stratege und Strategie benannt.
Als Strategen bezeichneten die Griechen auch die Vorstände der Gaue im Alten Ägypten. Diese Strategen verloren in ptolemäischer Zeit ihre militärische Funktion und wurden zu Verwaltungsbeamten. Auch in römischer Zeit blieben die Gaustrategen als strategoi tou nomou die Vorstände der Gaue (nomoi). Im 4. Jahrhundert nach Christus wurden die Strategen durch die Exaktores ersetzt, nachdem sie zuvor einen großen Teil ihrer Befugnisse an andere Institutionen abgeben mussten.
Literatur: Hans-Christian Dirscherl, Der Gaustratege im römischen Ägypten: Seine Aufgaben am Beispiel des Archiv-, Finanz- und Bodenwesens und der Liturgien. Entstehung - Konsolidierung - Niedergang? (30 v.Chr. - 300 n. Chr.), St. Katharinen 2004
Außerdem gab es im ägyptischen Alexandria einen Stadtstrategen mit polizeiähnlichen Aufgaben.
Der Begriff Stratege war zudem Teil der Titulatur der römischen Kaiser im griechischen Sprachraum.
Auch im byzantinischen Reich wurde gelegentlich ein Befehlshaber als Strategos bezeichnet.
Antikes Griechenland
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