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Die Rhampsinit-Geschichte ist eine 'Kurzgeschichte' von Herodot. Mit Rhampsinit ist vermutlich Ramses III. gemeint.Die Geschichte handelt vom Kräftemessen zwischen einem kleinen Dieb und einem mächtigen König, das der kleine Mann für sich gewinnt. Dieser bereichert sich zusammen mit seinem Bruder am grossen Schatz des Königs. Als Ramses dies bemerkt, lässt er Fallen aufstellen. Der Bruder des Diebes tappt auch gleich hinein. Es folgt die berühmte Szene, in welcher der Hauptcharakter ihm den Kopf abschneidet und nach Hause zurückkehrt. Alle Bemühungen des Königs, den Dieb zu fangen scheitern.
Inhalt
Als sich König Ramses ein Schatzhaus bauen ließ, kam sein Architekt auf eine Idee: Dieser wollte einen Stein der Mauer locker einbauen, um sich später am grossen Schatz des Königs zu bereichern. Er selber nutzt diese Möglichkeit aber nie aus. Auf dem Sterbebett berichtet er seinen zwei Söhnen von dem lockeren Stein. Diese zögern keine Sekunde und bereichern sich gleich.
Eines Tages realisiert der König, dass sein Gold immer weniger zu werden scheint und befiehlt, Fallen aufzustellen. Bei ihrem nächsten Raubzug tappt einer der Brüder tatsächlich in eine Schlinge und kann nicht befreit werden. Während er noch hängt, bittet er seinen Bruder, ihm seinen Kopf abzuschneiden, damit er nicht erkannt und somit seine Familie vor Schmach gerettet werde. Der Bruder führt die Bitte aus und kehrt mit dem Kopf nach Hause zurück - der restliche Körper des Bruders bleibt im Palast. Er zeigt den Kopf seiner Mutter, welche schockiert ist. Dann fordert sie ihn auf, die restlichen Überbleibsel seines Bruders zu besorgen - Was sich jedoch schwierig gestaltet.
Denn der König hat den kopflosen Leichnam an den Stadtmauern aufhängen lassen und jeder, der ihn betrauert, sollte festgenommen werden. - Der Leichnam ist also gut bewacht. Doch der Protagonist plant auch schon eine List. Er kommt mit einem Esel, der mit Wein beladen ist an den Wächtern vorbei und 'urplötzlich' beginnt der Wein aus den Schläuchen auszulaufen. Die Wächter kommen sofort angestürmt und besaufen sich bis zur Bewusstlosigkeit. Dann schnappt er den Leichnam und kehrt damit nach Hause zurück.
Der König ist außer sich und startet einen letzten Versuch: Er schickt seine Tochter in die Prostitution. Bevor es bei ihr zur Sache geht, muss der Freier ihr stets erzählen, was das Beste und was das Frechste in seinem bisherigen Leben gewesen ist. - Als unser Protagonist ihre Dienst in Anspruch nehmen will, prahlt er mit seinen Taten - und fliegt dadurch auf. Zufälligerweise hat er aber den Arm seines Bruders mit dabei und als die Königstochter schon glaubt, seinen Arm ergriffen zu haben, ist er über alle Berge.
Der König sieht ein, dass er das Kräftemessen verloren hat und gewährt dem Übeltäter Straffreiheit und sogar seine Tochter zur Frau. Der Bruder des Getöteten meldet sich und der König hält sich tatsächlich an sein Versprechen. Er bezeichnet ihn als schlausten aller Menschen.
Heinrich Heine hat eine Version dieses Geschichtes erzählt, durch seines Gedicht, Rhampsenit.
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