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Als Pelasger (pelasgoi) wurde in der Antike eine Bevölkerung Griechenlands bezeichnet, die nicht griechisch sprach und vermutlich zu den vor-indoeuropäischen Bewohnern zählte. Pelasger sollen vor allem in der Gegend um Dodona, in Thessalien, Attika und Teilen der Argolis gelebt haben. Einige antike Autoren berichten auch von Pelasgern auf Lemnos und in Nordwest-Kleinasien. Die zahlreichen Erwähnungen bei antiken Autoren beweisen, daß in klassischer Zeit eine Bevölkerung mit nichtgriechischem Idiom in einigen Gegenden Griechenlands noch fassbar war. Da sich die Pelasger allerdings sonst nicht nachweisen lassen (z. B. archäologisch), kann die moderne Forschung zu dem Pelasger-Problem bisher kaum etwas Näheres herausfinden. Einige Quellen, nach denen es auch Pelasger in Italien gegeben haben soll, werden als unglaubwürdig erachtet.
Ob es sich bei der als Pelasger bezeichneten Bevölkerung um einen homogenen Volksstamm mit derselben Sprache handelte, ist zu bezweifeln. Es gibt Vermutungen, dass sie mit den Lelegern gleichzusetzen sind. Ob sie mit den Peleset (=Philister), die in ägyptischen Texten begegnen und zu den Seevölkern zählen, in Verbindung zu bringen sind, ist strittig.
Zur Frage, welche Sprache (oder Sprachen) die Pelasger verwendeten, siehe ägäische Sprachen.
Literatur
- F. Lochner-Hüttenbach: Die Pelasger. Arbeiten aus dem Institut für vergleichende Sprachwissenschaft in Graz. Wien 1960.
Antikes Griechenland
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