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Die Olympien waren Vorläufer der modernen Olympischen Spiele, die zwischen 1859 und 1888 in Griechenland ausgetragen wurden. Den Anstoß hierzu gab der Wittelsbacher Prinz Otto, der als König Otto I. das Land von 1832 bis 1862 regierte. Vorbild für die Olympien war das Oktoberfest, das damals eine kombinierte Schau landwirtschaftlicher Produkte und sportlicher Wettkämpfe war und sich seinerseits an den Spielen der Antike orientierte.

Zur Inthronisierung des siebzehnjährigen Otto reisten 1832 drei Gesandte aus Griechenland nach München. In diesem Jahr wurde das Oktoberfest eigens verschoben, damit die griechische Delegation daran teilnehmen konnte. Die Gesandten berichteten darüber in ihre Heimat: "In den Nachmittagsstunden erwiderten wir eine Einladung, an einem besonderen Fest teilzunehmen, das jährlich am Achten dieses Monats stattfindet und 'Oktoberfest' genannt wird. Es wird auf einer ausgedehnten Fläche außerhalb der Stadt abgehalten. Das besagte Fest stellt eine Nachahmung der Olympischen Spiele dar und die Veranstaltungen lassen sich auf das alte Griechenland zurückführen."

Dieser Bericht gilt heute als erste schriftliche Erwähnung der Spiele in der Neuzeit. 25 Jahre nach dem ersten Oktoberfest sagte der Staatsrat Joseph von Hazzi darüber: "Es ist ein Rendezvous für alle Bewohner des Reiches, für alle Bayern dazu geschaffen, wie einst für die Griechen in Olympia."

Wie in Bayern, das 1806 Königreich geworden war, sollte nun auch im jungen griechischen Königreich ein zentrales Fest nationale Identität stiften. Eine Mitstreiterin für seine Idee fand Otto in seiner Frau Amalie, Herzogin von Oldenburg, die im November 1859 in Athen unter dem Namen Olympia eine erste Landwirtschaftsmesse in der Art des Oktoberfestes durchführen ließ.

Als sportliche Wettkämpfe wurden Pferderennen, Ringkampf, Lauf, Diskuswerfen, Sprünge, Speerwerfen, nationale Tänze und andere Übungen veranstaltet. Finanziert wurden diese nun wiederholt stattfindenden Olympien von Evangelos Zappas, einem reichen Kaufmann, der dem König eine großzügige Stiftung zur Wiederbelebung der Olympischen Spiele als nationales griechisches Sportfest anbot. Doch Otto sah den Schwerpunkt in der Förderung der heimischen Wirtschaft, nicht in einer Wiederbelebung der verschütteten olympischen Tradition. Dennoch wurden bis 1888 mehrere Olympien ausgetragen, bis die Wirtschaft das Interesse am Sport verlor und die Wege sich trennten.

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