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Graeco-buddhistischer Buddhakopf, Stuck, Hadda Afghanistan, 1.-2. Jahrhundert
Der Graeco-Buddhismus ist das Ergebnis eines kulturellen Synkretismus zwischen der klassischen griechischen Kultur und dem Buddhismus, der sich über einen Zeitraum von 800 Jahren in dem Landstrich, der heute Afghanistan und Pakistan umfasst, entwickelte. Das Resultat, eine hellenisierte Form des Buddhismus, Mahayana genannt, wurde ab dem 5. Jahrhundert in das Kaiserreich China, nach Korea und Japan gebracht, wo es großen Einfluss auf Kunst und Kultur ausübte.
Geschichte
Die Interaktion zwischen Hellenismus und Buddhismus begann als Alexander der Große ab 334 v. Chr. seinen Asienfeldzug aufnahm und später in direkten Kontakt mit Indien kam, dem Geburtsland des Buddhismus. Alexander gründete mehrere Städte in den eroberten Ländern, dadurch wurde der intensive kulturelle Austausch und Handel begründend.
Tetradrachm von Seleukos I.
Nach Alexanders Tod im Jahr 323 v. Chr. gründeten seine Generäle eigene Königreiche, darunter Seleukos I., der das Seleukidenreich errichtete, das anfangs die Ausdehnung bis nach Indien beibehielt. Später brach der östliche Teil des Seleukidenreichs - Baktrien - als graeco-baktrisches Königreich weg (3. bis 2. Jahrhundert v. Chr.), dem das Indo-Griechische Königreich (2. bis 1. Jahrhundert v. Chr.) und schließlich das Kaiserreich Kuschan (1. Jahrhundert v. Chr. bis 3. Jahrhundert) folgten.
Ashoka, Kaiser von Hindustan (vereinigtes Altindien - 2. Jahrhundert v. Chr.) brachte eine griechische Übersetzung des buddhistischen Kanon in Umlauf, indem er Lehrer zu den griechischen Inseln sandte. Es gibt einige gute Argumente für eine gegenseitige Beeinflussung von griechischer Philosophie und Buddhismus, siehe Punkt Philosophie der Alexandrinischen Schule.
Die Fusion griechischer und buddhistischer Kultur funktionierte über mehrere Jahrhunderte, bis sie im 5. Jahrhundert mit der Invasion der Weißen Hunnen unterbrochen wurde, der schließlich der Islam folgte. Diese Fusion wurde lebhaft veranschaulicht durch die reiche graeco-buddhistische Kunst, vielen Statuen, die die Mischung aus griechischer und buddhistischem Einflüssen widerspiegeln, darunter kreative Zentren wie Gandhara.
Einflüsse
China, Korea und Japan, und bildete die Basis des Mahayana-Buddhismus, dieser wiederum ist der Ursprung des Zen.
Das Bild Buddhas im Mahayana-Buddhismus ist ein Beispiel graeco-buddhistischer Fusion mit seiner der griechisch-römischen Toga ähnlichen wallenden Robe, die beide Schultern bedeckt, mediterran gelocktem Haar und dem Apollon ähnlichen weichen und mitleidigen Gesichtsausdruck, alles im strengen künstlerischen Realismus der griechischen Kunst.
Andere buddhistische Gottheiten sind direkte Adaptionen griechischer Götter, so wie Herakles als Inspiration des Vajrapani (執金剛神 Shukongōshin in Japan), den wutenbrannten und muskulösen Wächtergott Buddhas, der heute als Statue an den Eingängen vieler buddhistischer Tempel im Aussehen eines furchteinflößenden Ringkämpfers (zum Beispiel in Nikko, Japan) steht.
Der Einfluss der Graeco-Buddhismus in der kulturellen Ausstattung nordasiatischer Länder, insbesondere Korea und Japan, obwohl deutlich sichtbar in der Kunst und Religion, könnte sich zudem in den intellektuellen Bereich verbreitet haben. Zentrale Konzepte der hellenistischen Kultur wie Tugend, Vortrefflichkeit oder Güte könnten von der Kultur Koreas und Japans nach einer langen Diffusion unter den hellenisierten Städten Zentralasiens übernommen worden sein, um Teil der kriegerischen und Arbeits-Ethik zu werden.
Hellenistische Kultur im Indischen Subkontinent: Griechische Kleider, Amphoren, Musik, Hadda, Gandhara, 1-tes Jh. n. Chr.
Einfluss der Graeco-Buddhistischen Kunst | |||||
Periode | Nord Asien | Zentral Asien | Gandhara | Indien | Südost-Asien |
5tes Jh v.Chr | Geburt des Buddhismus |
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4tes Jh v.Chr | Alexander der Grosse(330 BC) |
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3tes-2tes Jh v.Chr | Seleukidenreich (300-250v.Chr) ---------- Greco-Baktrisches Königreich (250-125 v.Chr) (Hellenistische Kunstt) |
Mauryan Imperium (321-185 BC)
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Buddhismus in Burma | ||
2tes-1tes Jh v.Chr | China, Han Dynastie Erster Bericht über Einfuhr von Buddhistischen Statuen aus Zentrl Asien (120 v.Chr) |
Indo-Griechisches Königreich (180 v.Chr-10 AD) Buddhister symbolismus und proselytismus
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Sunga Imperium (185-73 v.Chr) |
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1tes Jh v.Chr |
Yuezhi
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Indo-Skythen (80-10 v.Chr) |
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1tes Jh n.Chr. | Offizieler Start des Buddhismus in China. Einfuhr von Skulpturen des Buddha seit 70 n.Chr. | Indo-Parther |
Kunst von Mathura |
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1tes-3tes Jh n.Chr. | Erste bekannte Buddha Statuen in China (spätes Han, c.200 n.Chr) |
Kushan Imperium (10-350 n.Chr) |
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4tes-6tes Jh n.Chr. | Tarim Basin China Start des Buddhismus in Japan |
Baktrien |
Gupta Imperium (320-550 n.Chr) |
Mahayana Buddhismus in Siam, Kambodscha und Vietnam | |
7tes-13tes Jh n.Chr | Japan |
Islamische Invasion | Pala Imperium (11tes Jh) |
Südost Asien Einführung on Theravada von Sri Lanka im 11ten Jh. |
Literatur
- "Religions and the Silk Road" von Richard C. Foltz (St. Martin's Press)
- "The Diffusion of Classical Art in Antiquity" von John Boardman (Princeton University Press)
- "Alexander the Great: East-West Cultural contacts from Greece to Japan" (NHK and Tokyo National Museum)
Weblinks
- UNESCO: Bedrohte graeco-buddhistische Kunst
Antikes Griechenland
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Referenz: "http://de.wikipedia.org/"
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