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Die Anapher, griechisch anaphorá bezeichnet als rhetorische (Wort-)Figur die einmalige oder mehrfache Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Anfang aufeinander folgender Verse, Strophen, Sätze oder Satzteile. Sie kann also durch folgendes Schema veranschaulicht werden:

x ... / x ... [/ x ...]

Ausgeführt sieht das z. B. so aus: Aufgestanden ist er, welcher lange schlief, Aufgestanden unten aus Gewölben tief. [...] ("Der Krieg", Georg Heym)

"Scipio hat Numantia vernichtet, Scipio [hat] Karthago zerstört und Scipo/er [hat] Frieden gebracht[...]" (Cicero)

Weitere Beispiele:

"Wer soll nun die Kinder lehren und die Wissenschaft vermehren? Wer soll nun für Lämpel leiten seines Amtes Tätigkeiten?" ("Max und Moritz",Wilhelm Busch)

"Lies keine Oden, mein Sohn, lies die Fahrpläne." (Hans Magnus Enzensberger)

Die Anapher zählt zu den einfachsten, ältesten und häufigsten rhetorischen und poetischen Stilmitteln, sie begegnet besonders häufig in religiöser Sprache, etwa in der Bibel. Spiegelbildliches Gegenstück zur Anapher ist die Epipher; nahe verwandt mit beiden sind Anadiplose und Kyklos.

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