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Der Süden des Peloponnes.Sphakteria (Sphaktiria) ist die undeutlich zu erkennende schmale Insel vor der Bucht.
Quelle: Visible Earth, NASA http://visibleearth.nasa.gov/cgi-bin/viewrecord?25813
Umgebung von Sphakteria, heute.
Pylos und Sphakteria, NASA
Schlacht von Sphakteria | |||||||||||||||||
Konflikt | Peloponnesischer Krieg | ||||||||||||||||
Datum | Frühjahr 425 v. Chr. | ||||||||||||||||
Ort | Pylos | ||||||||||||||||
Ergebnis | Athenischer Sieg | ||||||||||||||||
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In der Schlacht von Sphakteria im Jahr 425 v. Chr. kämpften ca. 8.000 Athener gegen 420 Spartaner.
Der Ort der Schlacht
Sphakteria ist eine Insel vor Pylos, einem der besten Naturhäfen der Welt, an der Südwestküste des Peloponnes (Messenien).
Pylos liegt bei einer Bucht, deren Durchmesser etwa 5 Km beträgt. Das besondere dabei ist eine etwa 4.5 Km lange schmale Insel, Sphakteria, die genau auf dem imaginären Durchmesser des Halbkreises liegt, der die Bucht bildet. Sphakteria schirmt also die Bucht vom Meer ab, bis auf zwei schmale Zufahrten. Der eigentliche Hafen befand sich am nördlichen Scheitelpunkt der Bucht, ist jedoch vom offenen Meer aus wegen des felsigen Ufers unzugänglich.
Die Vorgeschichte
Der Peloponnesische Krieg dauerte nun 7 Jahre. Ein Sturm zwang eine athenische Flotte (50 Schiffe) in den Hafen von Pylos, das im Feindesland lag. Die Flotte fuhr schließlich weiter, man hinterließ aber 5 Schiffe, die den Hafen zum Land hin befestigen sollten, kommandiert von Demosthenes (nicht der Philippika-Autor).
Sparta schickte sofort Heer und Flotte, doch zwei Tage lang scheiterten alle Versuche, den Hafen einzunehmen. Um die Landung einer athenischen Flotte zu behindern besetzte man Sphakteria . Man versäumte jedoch, die beiden Zufahrten zu blockieren.
Die athenische Flotte (50 Schiffe) traff schließlich ein und es kam zu einer Schlacht in der Bucht - Athen siegte und besaß nun die Seehoheit. Sparta dagegen hatte die Landhoheit in der Bucht abgesehen vom Hafen. Die Spartaner auf der Insel waren allerdings isoliert: 420 Hopliten und deren Heloten, kommandiert von Epitadas.
Es wurde ein Waffenstillstand ausgehandelt, die Spartaner durfuen ihre Leute auf der Insel verpflegen, müssten aber ihre verbliebenen 60 Schiffe den Athenern übergeben. Eine spartanische Gesandtschaft begab sich nach Athen und bot einen Friedensschluss an; Athen lehnte - auf Betreiben Kleons - ab. Der Waffenstillstand war damit hinfällig. Die Athener wollten Sphakteria aushungern, doch Taucher schafften mit Schläuchen Honigmohn und gestampften Leinsamen auf die Insel.
In Athen schickte man Kleon, der geprahlt hatte, er könne die Spartaner binnen 20 Tagen besiegen mit einer weiteren Flotte nach Pylos.
Inzwischen hatte ein Brand auf der Insel die Bewaldung vernichtet und die Spartaner eines Vorteils beraubt.
Die Schlacht
Nach Kleons Eintreffen lehnten die Spartaner auf der Insel die Kapitulation ab. Am nächsten Morgen begannen die Athener mit der Erstürmung der Insel. 800 Hopliten landeten an der Südspitze und überrannten einen spartanischen Vorposten. Die übrigen Spartaner formierten sich zur Phalanx und rückten vor. Die Athener landeten 800 Bogenschützen, 800 Peltasten und 5-7.000 Ruderer. Die Spartaner wurden durch Geschosse dezimiert und Epitadas starb, ohne dass es zum Nahkampf kam. Es drohte die Umzingelung, woraufhin die Spartaner sich zur Nordspitze zurückzogen.
Ein messenischer Offizier führte einige Peltasten über die Felsklippen am Nordufer in den Rücken der Spartaner (wie in der Schlacht bei den Thermopylen), die somit im Kreuzfeuer lagen.
Demosthenes und Kleon, der Gefangene machen wollte, forderte die Spartaner zur Kapitulation auf, die diese annahmen - seit der Seeschlacht waren 72 Tage vergangen.
Die überlebenden Spartaner (292 Hopliten, darunter 120 Spartiaten) brachte man nach Athen und somit hatte Kleon sein Versprechen wahrgemacht.
Bedeutung
"In dem ganzen Krieg war dies (dass Spartaner sich ergaben und ihre Waffen abgaben) die allergrößte Überraschung" (Lit.: Thukydides, Bd IV, Kap.40).
Die Sorge um die gefangenen Spartiaten spielt auf Seiten Spartas eine große Rolle beim Zustandekommen des Nikiasfriedens 4 Jahre später, in dessen Rahmen sie freigelassen wurden.
Militärhistorisch war die Schlacht von Bedeutung, weil sie erstmalig durch die leichten Truppen entschieden wurde und nicht durch die Hopliten.
Literatur
- Thukydides: Der Peloponnesische Krieg. Hrsg. von Georg Peter Landmann. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2002. ISBN 3760841031
Antikes Griechenland
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