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Als Korinthischer Bund wurden in der griechischen Antike mehrere Staatenbünde bezeichnet.

Der bedeutendste davon war der Zusammenschluss, der nach der Schlacht von Chaironeia 337 v. Chr. in Korinth gegründet wurde. Nach der Niederlage der von Athen initiierten, breiten Koalition gegen König Philipp II. von Makedonien erzwang der Sieger ein Bündnis, dem alle griechischen Poleis mit Ausnahme Spartas beitraten.

Der Bund gab Makedoniens Hegemonie über Griechenland eine feste Form. Der Bundesvertrag beruhte auf den Prinzipien der koiné eiréne, des Allgemeinen Friedens. Er enthielt das ausdrückliche Verbot, mit Gewalt in die Verfassungen anderer Städte einzugreifen, ein generelles Verbot von Fehden und Kaperei sowie eine Garantie der freien Schifffahrt. Die Mitglieder entsandten Vertreter in einen Rat, das Synhedrion, der mit Philipp als Person eine Symmachie, einen Kampfbund, einging. Der Makedonenkönig wurde dadurch zum Hegemon und obersten Feldherrn des Bundes.

In dieser Eigenschaft propagierte er einen gemeinsamen Feldzug Makedoniens und aller Griechenstädte gegen das Perserreich. Der Tod Philipps verzögerte das Vorhaben, aber sein Sohn Alexander der Große machte sich 334 v. Chr. an die Verwirklichung des Plans. Am Alexanderzug, der mit der Eroberung des persischen Weltreichs vom Nil bis zum Indus endete, waren Kontingente der Städte des Korinthischen Bundes beteiligt.

Der Korinthische Bund wurde 302 v. Chr. von den Diadochen Antigonos I. Monophthalmos und seinem Sohn Demetrios I. Poliorketes neu begründet. Er umfasste wiederum die meisten griechischen Staaten (außer Sparta, Messenien und Thessalien) und richtete sich gegen Kassander und weitere Diadochen.


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Mitunter wird auch der Bund der griechischen Städte gegen die Perser als Korinthischer Bund bezeichnet, der 481 v. Chr. ebenfalls in Korinth geschlossen wurde; siehe Hellenenbund.

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