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Region : Peloponnes
Regionalbezirk : Argolida
Tolo (griechisch Τολό (n. sg.), veraltete Schreibweise: Tolon) ist ein Fischer-, Bade- und Touristenort auf dem Peloponnes, circa 10 km südöstlich von Nafplio, der ersten Hauptstadt Griechenlands, gelegen. Die Bucht von Tolo als Teil des Argolischen Golfs wird im Osten von der Insel Romvi begrenzt.
↑ Angaben des griechischen Innenministeriums ([1])
Tolo ist eine Ortschaft im Gemeindebezirk Asini der Gemeinde Nafplio in der Präfektur Argolis. Die Einwohnerzahl betrug bei der Volkszählung 2001 1.638 Einwohner. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 23,275 km².
Geschichte
Die Geschichte Tolos beginnt erst im Jahr 1830, aber die Umgebungsgeschichte geht viel weiter zurück:
"Asini" in der Bucht von Tolo wurde von Homer zum ersten Mal in der "Ilias" beschrieben, als eine der Städte, deren Flotte am Trojanischen Krieg teilnahm. In den kommenden Jahrhunderten diente die Bucht von Tolo immer wieder als Zufluchtsort für Kriegsschiffe. In der byzantinischen Zeit wurde Tolo auch Nothafen für Nauplia.
Während der Zeit der Kreuzzüge und dem Zerfall des Byzantinischen Reiches (1204) kam das Gebiet zusammen mit dem Rest der Peloponnes bis 1389 unter fränkische Herrschaft, dann wurde es von den Venezianern übernommen, 1540 fiel es an die Osmanen.
Beim Kampf gegen die Osmanische Herrschaft verbündeten sich Venezianer, Deutsche und Polen und ernannten den Vizeadmiral Francesco Morosini zum Oberbefehlshaber der Vereinigten Streitkräfte. Für diesen Kampf bildete die Bucht von Tolo die Operationsbasis seiner Schiffe und bot Platz für die Feldcamps. Es gelang, die Osmanen zu verjagen und Nauplia zu befreien. Aber 1718 wurde das Gebiet wieder von Türken erobert.
Denkmale dieser Zeit sind die kleine Kirche namens "Zoodochos Pigi", erbaut im Jahr 1688, und die Ruinen der Festung auf der Insel Daskaleio in der Bucht von Tolo.
Befestigungsanlagen, Ruinen von Häusern und Stauseen finden sich auch auf der Insel Romvi. Während der türkischen Besetzung lebten die Menschen in ständigem Terror. Die Kryfo Scholeio (Versteckte Schule) auf Daskaleio erinnert daran, dass hier die Kinder im Geheimen in ihrer nationalen Sprache und Geschichte unterrichtet wurden.
Mit der Revolution der griechischen Nation 1821 wurde Nafplio die erste Hauptstadt von Griechenland und von hier aus wurde den noch unter türkischer Herrschaft verbliebenen griechischen Staaten geholfen.
Mit dem Beschluss von Kapodistrias begann 1831 eine Neuansiedlung von Zuwanderern aus Kreta in der Bucht, die vor dem ägyptischen Vizekönig Muhammad Ali Pascha, dem Eroberer, geflüchtet waren.
1834 wurde durch Königlichen Erlass eine neue Stadt in der Bucht von Tolo gegründet, die den Namen Minoa nach dem legendären König Minos von Kreta erhielt; der Name konnte sich aber nicht durchsetzen. Obwohl Kreta 1916 von der Fremdherrschaft befreit wurde, blieben viele ehemalige Flüchtlinge hier wohnen und ließen das malerische Fischerdorf entstehen, das schließlich als Tolo bekannt wurde.
Durch seine Lage, die natürliche Schönheit der Landschaft und der Nähe zu den benachbarten archäologischen Stätten (wie Korinth, Mykene, Tiryns und dem berühmten Heiligtum von Epidauros) begann im 20. Jahrhundert ein Wirtschaftswachstum in dieser Region. Tolo entwickelte sich zu einem beliebten Ferienort für Touristen aus der ganzen Welt, weshalb es hier mehr als 17 Hotels (Stand 2008) und zahlreiche Gaststätten gibt.
Quellen und Weblinks
Webseite von Tolo
Village of Tolo
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Referenz: "http://de.wikipedia.org/"
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