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Poti (georgisch ფოთი) ist eine Hafenstadt in der Region Samegrelo in Georgien. Sie hat 47.149 Einwohner (Volkszählung 2002) und liegt am Schwarzen Meer an der Mündung des Flusses Rioni im kolchischen Tiefland. Über den Hafen werden Mangan, Mais, Bauholz und Wein ausgeführt.

Geschichte

Im späten 7. und frühen 6. Jahrhundert v. Chr. war die Stadt eine griechische Kolonie und trug den Namen Phasis. Archäologen haben einen Teil der damaligen Siedlung unter der Wasseroberfläche des Sees Paliostomi in der Nähe von Poti gefunden. Die Stadt war das Ziel von Jason und den Argonauten auf der Suche nach dem Goldenen Vlies. Später wurde Poti eine türkische Festung. Russland nahm die Stadt 1828 ein.

Als Station der antiken Seidenstraße am Schwarzen Meer war Poti bereits im 5. Jahrhundert eine Drehscheibe für Güter aus Indien, Zentralasien, dem Nahen Osten und dem Mittelmeerraum. Alte Münzen belegen den regen Handel. Die heutige Stadt entwickelte sich in den 1880er Jahren nachdem 1872 Georgiens erste Eisenbahnstrecke zwischen Poti und Tiflis fertiggestellt und ein Seehafen angelegt worden waren. 1876 wurden 3.026 Einwohner gezählt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm Poti als Ausfuhrhafen für Manganerz einen enormen Aufschwung. Georgien war damals der Welt zweitgrößter Lieferant von Manganerz, das zur Stahlherstellung in der Schwerindustrie benötigt wird. Zu sowjetischen Zeiten war die Stadt ein wichtiger Marinestützpunkt.

Gegenwart

Der Hafen verfügt heute über mehrere Terminals für 20.000-Tonnen-Tanker und ein Marine-Aquatorium. Nach einer Stagnationsphase in den 1990er Jahren, verzeichnet Poti inzwischen neues Wirtschaftswachstum. Im Jahr 2002 wurden 4 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Im ersten Vierteljahr 2004 stieg der Warendurchsatz um 42 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Eine neue Ölpipeline vom Kaspischen Meer soll Poti weitere Wirtschaftskraft verleihen.

Die georgische Küstenwache hat ihre ständige Basis in Poti. Sie wurde für 17,5 Milliarden US-Dollar von den USA errichtet.

Poti(Puoti) ist Mitglied der Internationalen Vereinigung von Städten und Häfen, der auch Dünkirchen (Frankreich), Bari (Italien), Rijeka (Kroatien) und Curaçao (Niederländische Antillen) angehören. Es ist Partnerstadt von LaGrange, Georgia.

Griechische Kolonisation

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