Region : Zentralmakedonien
Regionalbezirk : Thessaloniki
Polichni (Πολίχνη) Thessaloniki
Polichni befindet sich im Nordwesten der Stadt Thessaloniki. Die in Norden und Nordwesten benachbarte Munizipalität ist Efkarpia, im Süden und Westen grenzt Polichni mit Stavroupoli, im Süden und Südosten mit Neapoli sowie im Osten mit Sykies. Der nördliche Teil der Stadt von der Bebauungsgrenze bis zum Innenring Thessaloniki (Nationalstraße 67) wird von der Karatasio-Kaserne eingenommen. Die nördliche Spitze der Stadt beherbergt zwei Stadien (Karatasiou und Makedonikou). Die Nationalstraße 67 (Innenring Thessaloniki) durchschneidet die Stadt in ihrem westlichen Teil und trennt dadurch einen kleinen nach Westen nördlich von Stavroupoli ragenden Gebietsstreifen vom übrigen Stadtgebiet ab. Die Nationalstraße 67 umfährt anschließend Polichni in einem Schwenk nach Osten führend in Richtung südöstliche und östliche Bestandteile der Metropolregion Thesasloniki sowie Chalkidiki. Im Westen der Stadt verläuft die Nationalstraße 2 von Thessaloniki nach Kavala. Eine Eisenbahnanbindung besteht nicht. Der öffentliche Nahverkehr wird ausschließlich durch per Bus realisiert.
Geschichte
1912 siedeln sich Familien aus Kars und Tyflida erstmalig im Bereich der heutigen Stadt Polichni an. 1917 wird nach dem Großbrand von Thessaloniki, welcher ein Gros des Stadtzentrums zerstörte, die Siedlung Karaisin geplant und nachfolgend gebaut. Bauherren und Planer sind Teile der jüdischen Bevölkerung Thessalonikis, welche durch den Großbrand obdachlos wurden. 1922 treffen ca. 1.000 Flüchtlinge aus Kleinasien, dem Kaukasus und der südlichen Schwarzmeerküste nach der griechischen Niederlage im griechisch-türkischen Krieg (1919-1923) ein. 1929 wird das Siedlungsgebiet Karaisin in Polichni umbenannt. Polichni steht dabei für „kleine Stadt.“ 1930 wird die Kirche des heiligen Pandelimonas als religiöses Zentrum des Siedlungsgebietes errichtet. Polichni wird 1940 zur eigenständigen Gemeinde (griechisch Κοινότητα; kinotita). 1947 steigt die Einwohnerzahl Polichnis durch die Flucht von ehemaligen Kleinasienflüchtlingen aus verschiedenen Dörfern des griechischen Teils von Makedonien infolge des griechischen Bürgerkriegs. 1950 erfolgt eine erneute starke Zunahme der Bevölkerung Polichnis durch innergriechische Wanderung von Menschen im Sinne einer Landflucht. 1971 erhält Polichni die Bezeichnung Munizipalität (griechisch Δήμος; dimos), im Groben vergleichbar mit der Verleihung der Stadtrechte in Deutschland. Ab 2001 wandern erneut Flüchtlinge zu; diesmal stammen die griechischstämmigen Menschen aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion.
Siebzig Prozent der Grundfläche von 7,325 km² Polichnis sind städtisch bebaut. Auf dieser Fläche lebten bei der letzten Volkszählung 2001 36.146 Menschen. In der Bevölkerungsfortschreibung von 2005 wurde für Stadt Polichni eine Einwohnerzahl von 57.569 ermittelt. Wie die anderen Vororte von Thessaloniki hat auch Polichni damit einen deutlichen Anstieg der Einwohnerzahl zu verzeichnen.
Polichni besitzt Kindergärten, Grundschulen und weiterführende Schulen. Darüber hinaus hat Polichni ein kommunales Konzerthaus (Odio; Ωδείο).
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