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Die Mani (griech. Μάνη) ist ein Landstrich im Süden der griechischen Halbinsel Peloponnes - genauer deren 'Mittelfinger'. Die Mani beginnt südlich der Stadt Kalamata und endet an der Spitze des Mittelfingers (Kap Tainaron, auch Kap Matapan genannt). Sie wird unterteilt in das Gebiet der äusseren Mani, sowie das der inneren Mani wobei die äussere Mani hauptsächlich im nordwestlich gelegenen Regierungsbezirk Messenien liegt, die innere im südöstlichen Bezirk Lakonien. Hauptort der Mani ist Areópoli.
Küstenlinie von der Mani Halbinsel [Quelle]
Geschichte
Die Mani, geprägt vom bis zu 2400 Meter hohen Taygetos-Gebirge und dessen südlichsten Ausläufern, war bis ins 20. Jahrhundert wegen ihrer Unwegsamkeit Rückzugsgebiet für viele Menschen auf der Flucht vor fremden Eroberern und aus dem gleichen Grund natürlich ideal für Piraten. Durch die besondere Topographie war die Mani ein Landstrich fast frei von staatlichen Eingriffen und entwickelte einen besonderen Menschenschlag mit eigener Kulturform. Das Christentum fasste erst im 9. Jahrhundert richtig Fuß, obwohl es an befestigten Orten schon viel früher einzelne Kirchen gab. Ab dem 9. Jahrhundert wurden unzählige Kirchen und Kirchlein gebaut und mit teils noch heute wunderschönen Fresken geschmückt.
Seit dem Neolithikum ist die Mani nachweislich bevölkert. In der Folge durchzogen u. a. Dorer, Spartaner, Slawen, Franken, Venezianer und Türken die Mani. Von ihren Baulichkeiten ist nicht mehr viel zu sehen, aber ihre Nachkommen leben noch heute hier. Keine der "Besatzungsmächte" über die Jahrhunderte hinweg konnte die Manioten unterdrücken, sie blieben immer frei, wild, unberechenbar und untereinander zerstritten, was sich in den teils sehr hohen maniotischen Wehr- und Wohntürmen ausdrückt. Familienfehden über Generationen hinweg drückten den Manioten ihren Stempel auf. Gerade in diesem Landstrich wurden die Anfänge der griechischen Befreiung vom 400 - jährigen Türkenjoch organisiert und gestartet.
Turmhäuser in einem kleinen Dorf auf der Mani-Halbinsel in Griechenland
Tourismus
Tropfsteinhöhle Diros
Wichtige touristische Orte sind das unterhalb von Areópoli gelegene Oitylos und das etwas nördlich gelegene Stoupa auf der sonnigen Seite der Mani. Ebenfalls sehr zu empfehlen sind die Tropfsteinhöhlen von Pirgos Dirou, welche per Boot befahren werden. Einer der ältesten Orte der Mani könnte Kardamili sein, das schon in der Ilias des Homer erwähnt wird.
Flagge von Mani, mit den Sprüchen "Niki i Thanatos" (Sieg oder Tod) und dem Spartanischen "Tan i epi tas" ( mit dem Schild oder auf dem Schild)
Das Grab von Ilias Katsakos Mavromichalis in München der am 8.11.1836 starb. Ein Besucher fügte den folgenden Text:
Na mouna pouli na petaga na pigaina t'apsilou
n'agnanteua to pelago kai ta vouna tis Manis
Ich wünschte ich wäre ein Vogel der hoch fliegt
um von oben zu sehen das Meer und die Berge der Mani
Literatur
- Patrick Leigh Fermor: Mani, Otto Müller, Salzburg, ISBN 3-701-31032-7
- Helmut Loos: Durch die wilde Mani, Weishaupt Verlag, ISBN 3-705-90063-3
- P.Greenhalgh und E.Eliopoulos : MANI , Prestel-Verlag, ISBN3-7913-0864-5
Externe Verweise
- Turmhäuser der Mani
- Halbinsel Tigáni
- Webcams im Dorf Stoupa (äussere Mani)
- Fotos von der "wilden Mani"
Antikes Griechenland
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Referenz: "http://de.wikipedia.org/"
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