.
Verwaltungsbereich : Ionische Inseln
Präfektur: Korfu
Kassiopi (griech. Κασσιόπη) ist eine kleine Hafenstadt im Nord-Osten am Fuße des höchsten Berges Pantokrator auf der griechischen Insel Korfu und ca. 35 Km von Korfu-Stadt entfernt. Kassiopi liegt in einer Bucht und ermöglicht durch seine nähe zum Festland einen direkten Blick auf die Berge Albaniens und Griechenlands. Zur Zeit der Römischen Besetzung war Kassiopi neben Kerkyra die wichtigste Stadt auf Korfu.
Eine erste geschichtliche Erwähnung von Kassiopi findet sich von Cicero der 48 v. Chr. für 7 Tage in Kassiopi wohnte. Es ist belegt das Kaiser Nero Kassiópi 67 n. Chr. besuchte und dem Göttervater zu Ehren ein Lied im Zeus-Heiligtum nahe dem Standort der heutigen Panajía Kassopítra-Kirche sang. Kaiser Tiberius soll in Kassiopi einst eine Residenz besessen haben.
Namensgebung Kassiopis
Über die Namensgebung sind sich Forscher heutzutage nicht einig, es existieren 2 Theorien.
Es gibt die Theorie das der Name mit Kassopi einer antiken Stadt, die im 4. Jahrhundert vor Christus zusammenhängt: Epiros. Das damalige Epiros wurde nach dem städtebaulichen Raster des Hippodamos von Milet errichtet und weist ähnlichkeiten mit dem antiken Kassiopi auf. Daher wird vermutet das Epiros Bürger auswanderten und Kassiopi gründeten.
Eine andere Theorie besagt das der Name auf die Römer zurück geht die im Haupttempel der Stadt Zeus Cassius verehrten.
Kassiopi auf Korfu in Griechenland. Sicht vom Kastell in Richtung Süden auf den Hafen von Kassiopi., 12.09.2005 (Quelle)
Zeustempel
Nahe der heutigen Panajía Kassopítra-Kirche gab es einen Zeustempel dessen überreste 1970 südlich der Kirche gefunden wurden.
Panajía Kassopítra-Kirche
Die heutige Panajía Kassopítra-Kirche war ursprünglich eine dreischiffige Basilika die für die griechisch-orthodoxen Christen nahe des Zeustempels erbaut wurde. Im Jahre 1537 wurde die Basilika durch die Türken zerstört und erst 1590-1591 als römisch-katholische Kirche für die Venezianer erneut errichtet. Diese Kirche wurde bereits anfang des 17. Jahrhunderts den griechisch-orthodoxen Christen übergeben.
Über dem Eingangsportal befindet sich eine lateinische Inschrift die an am Bau beteiligte Personen erinnert. Es wird an den am Wiederaufbau der Kirche beteiligten venezianischen Gouverneur Petro Francisco Malipetro, an Philippo Pascalico der die Kirche später vergrößerte und an die Ausschmückung der Kirche durch Nicolao Suriano erinnert.
8. Mai Feiertag einer Legende
Im Jahre 1530 soll ein junger Mann namens Stephanós für einen Diebstahl vom Statthalter Simon Lion zur Blendung verurteilt worden sein. Nach seiner Bestrafung soll seine Mutter den blinden Stephanós in die Panajía Kassopítra-Kirche gebracht haben in der er am nächsten Morgen einem 8. Mai mit voller Sehfähigkeit erwachte.
Das Wunder wird der Heiligen Mutter Matron, der Heiligen von Kassiopi zugerechtet. Seit diesem Vorfall ist der 8. Mai ein Feiertag in Kassiopi.
Kastell
Im 11. Jahrhundert beherrschten die Normannen weite Gebiete der Adria und des Ionischen Meeres, dazu zählte für einige Jahre auch Korfu. Bei Kassiopi gab es 1084 eine grosse Seeschlacht bei der die Normannen von den Venezianern geschlagen wurden. Erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erwähnt wird Kassiopi geschichtlich wieder erwähnt. Die Anjou des Königsreiches Neapel waren von 1267 - 1386 die Herren Korfus und errichteten das noch heute erhaltene Kastell.
Antikes Griechenland
Biographien, Griechische Mythologie , Kriegführung, Kunst, Architektur, Wissenschaft, Philosophie, Literatur, Sport, Leben, Geschichte, Index, Bilder/Zeichnungen Griechenland im Mittelalter Byzanz, Biographien, Kunst, Literatur, Orthodoxie, Byzantinische Armee, Geschichte, Index Griechenland in der Neuzeit Geographie, Inseln, Städte, Kunst, Musik, Biographien, Film, Sport, Wissenschaft, Literatur, Geschichte, --- Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft Hellenica Bibliothek - Scientific Library Index Griechisch: Αλφαβητικός κατάλογος |
Referenz: "http://de.wikipedia.org/"
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.