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Unter dem Namen Apollon Maleatas wurde der griechische Gott Apollon am Abhang des Bergs Kynortion bei Epidauros (in der griechischen Landschaft Argolis) verehrt.
Blick auf das Heiligtum
In der Mythologie des Isyllos von Epidauros wurde der Kult des Apollon Maleatas von einem gewissen Malos begründet. Der Ort war seit dem Frühhelladikum besiedelt. Funde aus mykenischer Zeit zeigen, dass sich hier im 2. Jahrtausend v. Chr. eine Kultstätte befand, die nicht eindeutig einer bestimmten Gottheit zugewiesen werden kann. Denkbar ist, dass ein Kult des Maleatas an dieser Stelle der ursprüngliche ist und später Apollon den Kult übernahm. Er nahm den Beinamen Maleatas an und wurde unter dem Namen Apollon Maleatas im Heiligtum als Heilgott verehrt. In dieser Funktion wurde er seit dem späten 5. Jahrhundert v. Chr. immer mehr von seinem Sohn Asklepios verdrängt, dessen Heiligtum in Epidauros (in unmittelbarer Nähe, am Fuße des Kynortion) vor allem im 4. Jahrhundert v. Chr. einen enormen Aufschwung erlebte. Beide Kulte gingen nebeneinander her, wobei offensichtlich der Kult des Asklepios höheres Ansehen genoss.
Heute noch sichtbar sind ein Tempel des Apollon und 2 kleinere Gebäude (ev. Schatzhäuser) aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., eine Stoa (ca. 300 v. Chr.), dazu Bauten aus römischer Zeit, sie befinden sich südlich des Theaters.
Ein weiteres Heiligtum des Apollon Maleatas findet sich in Sparta. Nach einer Vermutung von J.W. Riethmüller ist sein Name von Kap Maleas herzuleiten und Maleatas ist eine alte peloponnesische Lokalgottheit.
Literatur
Jürgen W. Riethmüller: Asklepios : Heiligtümer und Kulte. Verlag Archäologie und Geschichte, Heidelberg 2005, Bd. 1, S. 152-157.
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