Ninou Marika

Inhalt

Der Film schildert u.a. den Exodus der Griechen, als 1922 ca. 1,5 Mio. Griechen ihre ca. 2500 Jahre alte Heimat verlassen mussten - soweit ihnen überhaupt noch eine Flucht aus dem sogenannten "Kleinasien" gelang, das nach dem verlorenen Krieg mit der Türkei wirtschaftlich ohnehin ausgeblutet war.

Jenes westtürkische Gestade mit dem Zentrum Smyrna (griech. Smírni), dem heutigen Izmir, bildete einen Schmelztiegel verschiedenster Ethnien und Kulturen, zu dieser Zeit wurde natürlich auch in Griechenland musiziert: Dort gab es eine Art "fahrende Sänger", die von einer Taverne zur anderen zogen, bzw. für eine gewisse Zeit ein Engagement annahmen und dann weiterzogen. Die Auftrittsorte waren eindeutige Männertreffpunkte und es herrschte in diesen Kneipen meistens ein rauerer Umgangston als im smyrnäischen Kaffeehaus. Nicht selten waren diese Tavernen auch ein Anziehungspunkt für gesellschaftliche Außenseiter, wie auch für Zuhälter und Kriminelle kleineren und größeren Kalibers. Vor allem die Zuhälter prägten mit ihrem extravaganten äußeren Erscheinungsbild jenes Ambiente, in dem musiziert wurde.

In diesem Umfeld wächst die kleine Marika auf. Sie erlebt einen ständig betrunkenen Vater, die Mutter hat aus Frust und Zweckmäßigkeit ein Verhältnis mit ihrem Chef, dem Kaffeehausbesitzer. Die Situation eskaliert, ihr Vater erschlägt vor den Augen der Kleinen die Mutter. Ihr weiteres Leben verläuft ebenso ereignisreich wie dramatisch.

Eindrucksvolle Musikstücke und eine nahe gehende Schilderung der schwierigen Lebensumstände der Heimkehrer.

Komponist Xarchakos Stavros

Auszeichnungen

• 1984: Silberner Bär der Internationalen Filmfestspiele von Berlin. Außerdem nominiert für den Goldenen Bär.
  

Weblinks

• Rembetiko in der Internet Movie Database