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Karte von Zypern
Famagusta (griechisch: Αμμόχωστος / Ammóchostos; türkisch: Ğazimağusa bzw. Mağosa für die türkischen Zyprioten; antik Arsinoe) ist eine Stadt in Nordzypern im gleichnamigen Bezirk.
Geographie
Famagusta liegt an der Ostküste Zyperns im Türkisch besetzten Teil der Insel, der international nicht anerkannten "Türkischen Republik Nordzypern" an. Die geographischen Koordinaten der Hafenstadt sind 35° 7' Nord und 33° 57' Ost.
Lusignan Palast [Quelle]
Geschichte
Famagusta löste im Verlauf des Mittelalters allmählich das benachbarte Salamis als wichtiger Handelsplatz ab, dessen Hafen mehr und mehr versandete. Es wurde auch zum Bischofssitz
Der Hafen von Famagustas wurde während des dritten Kreuzzugs (1189 bis 1192) auf Grund seiner Nähe zum Heiligen Land zu einem bedeutenden Brückenkopf der Kreuzfahrer. Im späten Mittelalter entwickelte sich die Stadt zu einer Drehscheibe im Handel zwischen Asien und den italienischen Hafenstädten. Nach Straßenkämpfe zwischen den Venetianern und Genuesen in Famagusta besetzte ein Geschwader unter Pietro di Camofregoso 1374 Famagusta und verlangte hohe Reparationen sowie einen jährlichen Tribut. Fast ein Jahrhundert lang blieb Zypern danach ein genoesisches Protektorat. Famagusta wurde von König Jakob I. offiziell an Genua abgetreten. Im weiteren Verlauf der Geschichte verlor Famagusta wieder an Bedeutung und wurde von der Stadt Limassol nach 1974 in seiner Bedeutung überflügelt.
Die Altstadt hatte nur zwei Zugänge, durch ein Landtor und ein Seetor. Ein zweites Landtor wurde 1931 durch die Briten errichtet. Ein weiterer Durchgang geht Richtung Hafen, ist aber gesperrt. Massive und drei Kilometer lange Stadtmauern, die in venezianischer Zeit erweitert und verstärkt wurden, umgeben den Ort. Nachdem 1974 die Grenze zum griechischen Inselteil in unmittelbare Nähe rückte, schrumpfte die Einwohnerzahl auf 20.000.
Hochhaus bombardiert während der "friedlichen Operation" Atilla zur Besetzung des Nordens von Zypern im Jahr 1974, Foto: Augusta Stylianou.
Die Stadt wurde 1974 nach heftigen Unruhen von der Türkei besetzt, wobei "neu Famagusta"(die Hotelstadt) jetzt militärisches Sperrgebiet ist. Die türkische Besatzung von Zypern dauert immer noch an und bis jetzt ist kein Ende in Sicht.
Famagusta vom Weltraum, Image Science and Analysis Laboratory, NASA-Johnson Space Center. 2 Nov.
2004.
Sehenswürdigkeiten
St. Nikolaus-Kathedrale, umgewandelt in die Lala-Mustafa-Moschee [Quelle]
Die ehemalige St. Nikolaus-Kathedrale war die Krönungskirche der Könige Zyperns, die gleichzeitig die Könige Jerusalems waren. Die Kirche wurde 1571 in die Lala-Mustafa-Moschee umgewandelt, ist aber noch immer ein bedeutendes Beispiel des spät-gotischen Baustiles.
Famagusta hatte angeblich über 365 Kirchen von denen noch einige, wenn auch als Ruinen, existieren.
Gegenüber der Lala-Mustafa-Moschee befinden sich die Reste des alten venezianischen Gouverneurspalastes.
Famagusta Burg
Ein weiteres Highlight stellt die Hafenzitadelle dar, in der sich auch der Othelloturm befindet. Das Drama von Shakespeare soll sich hier abgespielt haben.
Strand von Famagusta (Quelle)
1) Mönch aus Lefka, 2,3) Christen aus Famagusta
St. Nicholas Kathedrale, c. 1897
Kirche Apostolon Petrou kai Pavlou
Museen
Ikonen-Museum (St.-Barnabas-Kloster) und prähistorische Funde
Namık-Kemal-Museum
Grab von Canbulat
Museum bei den Königsgräbern von Salamis, mit einem Teil der Funde
Famagusta, Bilder von Augusta Stylianou
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