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Wladimir Wsewolodowitsch Monomach (russisch Владимир Всеволодович Мономах; * 1053; † 1125), Kiewer Großfürst von 1113 bis 1125.

Wladimir war der Sohn des Wsewolod Jaroslawitsch und Nachfolger seines Vetters Swjatopolk II. als Kiewer Großfürst. Er trägt seinen Beinamen "Monomach" nach dem Namen seiner Mutter, der Tochter des byzantinischen Kaisers Konstantin IX. Monomach, und gilt als einer der wichtigsten mittelalterlichen Herrscher Russlands.

Nach dem Senioratsprinzip hätte Wladimir Monomach nicht an erster Stelle der möglichen Nachfolger Swjatopolks II. gestanden. Er hatte sich aber in den vorausgegangenen Kämpfen innerhalb der Rurikiden-Dynastie durch sein militärisches Geschick eine stabile Machtbasis verschafft und großes persönliches Ansehen gesammelt, so dass er 1113 seine Anwartschaft auf den Großfürstentitel durchsetzen konnte. Bereits 1093 hatte Wladimir Monomach mit dem Fürstentag in Ljubetsch ein Treffen in die Wege geleitet, auf dem erfolglos versucht worden war, das Senioratsprinzip abzuschwächen.

Mit Wladimir Monomachs Regierungsantritt begann die letzte Blütephase der Kiewer Rus. Es gelang ihm, die Teilfürstentümer wieder stärker an das Zentrum Kiew zu binden, meist durch militärischen Druck und die Einsetzung seiner Söhne als Territorialfürsten. Der Feldzug gegen das Fürstentum Wladimir-Wolynsk (siehe auch: Wolhynien) löste Auseinandersetzungen mit den benachbarten Reichen Polen und Ungarn aus. Der dortige Fürst Jaroslaw Swjatopoltschitsch, der selbst die Großfürstenwürde der Kiewer Rus anstrebte, war ein Schwager Boleslaws III. von Polen, seine erste Frau war eine Tochter Ladislaus' I. von Ungarn gewesen. 1121 und 1123 unternahm Boleslaw III. mit der Unterstützung ungarischer und böhmischer Truppen Feldzüge gegen Wladimir Monomach, um Jaroslaw wieder einzusetzen. Dies gelang allerdings nicht, vor allem, weil das Bündnis der Feldzugsteilnehmer schnell zerfiel. Mit den Ungarn scheint Wladimir Monomach schnell wieder Frieden geschlossen zu haben. Darauf weist die Vermählung seiner Tochter Eufemija mit Koloman I. von Ungarn hin.

Kurz vor seinem Tod verfasste Wladimir Monomach einen Text an seine Söhne, der unter dem Namen "Belehrung des Wladimir Monomach" (Поучение Владимира Мономаха) in der Nestorchronik überliefert ist. Nach seinem Tod verstärkte sich jedoch die Zersplitterung der Kiewer Rus erneut.

Die mit Edelsteinen verzierte Mütze des Monomach, eigentlich eine Krone (Monomachs Mütze, transliteriert Schapka Monomacha, russ. Шапка Мономаха) war lange Zeit als Krone der russischen Zaren in Gebrauch. Sie befindet sich heute im Moskauer Kreml. Es gibt ein russisches Sprichwort: "Schwer ist die Mütze Monomachs", das immer noch im Russischen in Gebrauch ist. Mit dem Sprichwort weist man jemandem darauf hin, dass er zuviel Verantwortung übernommen hat, dass er sich überschätzt hat.

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