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Eudoxius von Antiochia (* ca. 300 in Arabissus (Kappadozien); † 370 in Konstantinopel) war von 360 bis 370 Patriarch von Konstantinopel. Davor war er Bischof von Germanica (Kommagene) und von Antiochia. Er gehörte zu den einflussreichsten radikalen Arianern.

Eudoxius, dessen Ausbildung man in Antiochien ansiedelt, wurde nach 330 Bischof von Germanica (Kommagene) und um diese Zeit oder etwas später auch Anhänger der bemäßigt arianischen Partei des Eusebius von Nikomedien. Er nahm am Konzil von Antiochia (341), am Konzil von Sardica 343 und am Konzil von Mailand (355) (wo er ein Brief von Eusebius von Vercelli überbrachte) teil. Eudoxius wirkte in Birmium an der 2. sirmischen Formel mit und wurde schließlich 358 als Nachfolger des Bischofs Leontius von Antiochien Patriarch Antiochiens. Nach einer offenen Begünstigung der Arianer Aetius und Eunomius wurde er aber von Konstantin II. wieder des Amtes enthoben und zurück in seine Heimat gesandt. Auf der Synode von Seleucia 359 vertrat Eudoxius dann die gemäßigtere Position des Acacius von Caesarea. Nach seiner Abkehr von einem radikalen Arianismus stand Eudoxius wieder in der Gunst des Kaisers und wurde am 27. Januar 360 als Bischof von Konstantinopel eingesetzt.

Eudoxius taufte 366 Kaiser Valens und hatte großen Einfluss auf dessen arianerfreundliche Politik. Wie Sozomenos berichtet, wurden in den folgenden Jahren vor allem von Anti-Nizänern abgesetzte Bischöfe, die Petitionen zu ihrer Wiedereinsetzung vor den Kaiser bringen wollten, an Eudoxius weitergereicht mit der Maßgabe, sich dessen Urteil zu unterwerfen oder in die Verbannung zu gehen (hist. eccl. VI 7,3-9). Selbst die Synode von Tarsus, die einen breiteren, von Rom unterstützen Konsens im Sinne Nizäas behandeln sollte, konnte Eudoxius noch kaiserlich verbieten lassen (vgl. a.a.O. VI 10,3-12,5). Die Konflikte reichten über den Tod des Eudoxius 370 ebenso hinaus, wie das kaiserliche Verfahren der Einflussnahme: Der unter nizänischem Einfluss zum Nachfolger des Eudoxius geweihte Euagrios wurde von Valens verbannt, die nizänische Partei, als sie ablehnte, den vom Kaiser gewünschten Arianer Demophilus zu wählen, scharf verfolgt.

Vorgänger Makedonius I.

Patriarch von Konstantinopel 360-370

Nachfolger Demophilus

Quellen

Weblinks

Eintrag (inkl. Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)

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