Wilhelm Balmer
Paul Friedrich Wilhelm Balmer (* 18. Juni 1865 in Basel; † 1. März 1922 in Bolligen) war ein Schweizer Kunstmaler.
Wilhelm Balmer: Hans Bär, Basel (1901)
Biografie
Wilhelm Balmer, der Sohn des Mathematiklehrers Johann Jakob Balmer, absolvierte in Basel die Matura. Neben der Schule nahm er Zeichenunterricht bei Fritz Schider, anschliessend besuchte von 1884 bis 1889 die Kunstakademie München in der Klasse von Ludwig von Löfftz. Zwischen 1887 und 1892, als er sich in Basel niederliess, unternahm er mehrere Reisen mit langen Aufenthalten in Paris, den Niederlanden, London und Rom. In Basel hatte er vor allem Porträtaufträge und beschäftigte sich als Radierer. 1897 zog er für fünf Jahre nach München, 1902 ging er nach Florenz. Ab 1908 wohnte er bei Bern, wo er zusammen mit seinem Studienfreund Albert Welti Balmer das Wandbild Die Landsgemeinde schuf, das im Bundeshaus in Bern die Südwand des Ständeratssaales ziert, und das er nach dem Tode Weltis 1912 bis 1914 alleine fertigstellte. Anschliessend widmete er sich zurückgezogen vor allem Interieurs und Bildnissen.
Balmer schuf Werke an den Fassaden des Basler Rathauses:
1901 zeichnete er am Turm den 1515 in der Schlacht von Marignano gefallenen Bannerträger Hans Bär.
Im selben Jahr restaurierte er mit Franz Bauer Malereien von Hans Bock dem Älteren an der Fassade zum Marktplatz.
1903 erstellte er an der Innenhoffassade ein Gemälde mit der Gesandtschaft der Eidgenossenschaft, die seinerzeit in Basel Einzug hielt, und Kaiser Heinrich II., der darauf hinweist, dass sich dies am Heinrichstag ereignete.
Literatur
Tapan Bhattacharya: Balmer, Wilhelm. In: Historisches Lexikon der Schweiz
Stephan E. Hauser: Balmer, Paul Friedrich Wilhelm. In: Sikart
Balmer, Wilhelm. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 2, Wilhelm Engelmann, Leipzig 1908, S. 422.
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