Sebastiano Conca
Alexander der Große im Tempel von Jerusalem
Die Heilige Dreifaltigkeit und die Heiligen im Ruhm
Die Heilige Cecilia sitzt an einer Orgel mit Putti und einem Engel
Christus im Garten von Gethsemane
Die Heilung des gelähmten am Teich Bethesda
Die Heilige Familie mit dem Säugling Johannes dem Täufer
Heilige Familie mit der Heiligen Anna, dem Baptisten und Zacharias
Die Madonna erscheint zu St. Philip Neri
Entwurf, der eine Vision der Kreuzigung darstellt
Die Heiligen Erasmus und Marciano
Urban VI genehmigt die Herrschaft des Gesegneten Petrus Gambacorta
Licata, Sizilien, geschützt von Saint Angelo von Jerusalem an der Spitze
Wunder von Santo Toribio, Erzbischof von Lima
Sebastiano Conca, auch „Il Cavaliere“ genannt (* 8. Januar 1680 in Gaeta; † 1. September 1764 in Neapel) war ein italienischer Maler des Spätbarock.
Leben
Sebastiano Conca war das älteste von zehn Kindern des Kaufmanns und Steuerpächters Erasmo Conca und dessen Gattin Caterina de Lorio. In jungen Jahren schickte ihn der Vater in die Werkstatt von Francesco Solimena (1657–1747) nach Neapel. 1702 begleitete Conca seinen Meister nach Montecassino. Während seiner Ausbildung eignete er sich Solimenas stark kontrastierende Malweise an.
Kreuzabnahme von Sebastiano Conca
1706 ging Conca mit seinem Bruder Giovanni Conca nach Rom und gründete eine eigene Werkstatt für Freskenmalerei und Tafelbilder, wobei sich seine Malweise in Richtung eines klassizistischen Spätbarock weiter entwickelte. Dieser auch als römischer Klassizismus bezeichnete Kunststil, hatte sich als Gegenbewegung zum frivol empfundenen Rokoko entwickelt und durch die Wiederentdeckung der römischen Antike eine klassisch ausgerichtete künstlerische Ästhetik ins Gespräch gebracht.
1710 gründete er die „Accademia del Nudo“, die von zahlreichen Studenten aus ganz Europa besucht wurde, die ihrerseits den klassizistischen Ansatz auf dem ganzen Kontinent verbreiteten. 1719 wurde Conca Mitglied der Accademia di San Luca und wurde zweimal zu ihrem Princeps gewählt. Einer seiner frühen Förderer waren der Principe della Torrella und Kardinal Pietro Ottoboni, der neben zahlreichen anderen Ämtern auch Erzpriester der San Giovanni in Laterano war. Durch Ottobonis Fürsprache erhielt Conca von Papst Clemens XI. den Auftrag, in der San Giovanni in Laterano und in der San Clemente Fresken zu malen. Als Belohnung erhielt er vom Papst den Ritterschlag und ein mit Diamanten besetztes Kreuz. Sein Atelier wurde nun der große Saal im Palazzo Farnese, der ihm vom Herzog von Parma überlassen wurde.
In dieser frühen Zeit arbeitete er auch mit Carlo Maratta zusammen in der Santa Cecilia in Trastevere und 1718 allein in Genua im Palazzo Lomellini-Doria. 1721-1725 wurde er nach Turin an das Haus Savoyen berufen, wo er in verschiedenen Kirchen und im königlichen Palast Fresken und Ölbilder schuf. Später erhielt er Aufträge von Philipp V. (Spanien), den Königen von Polen, Portugal und Sardinien sowie des Erzbischofs von Köln.
1731 folgte ein Auftrag in Siena, um die Apsis der Santissima Annunziata auszumalen. Der Auftrag erfüllte den testamentarisch festgeschriebenen letzten Willen von Ugolino Billo, der vormals Rektor der sienesischen Santa Maria della Scala war. 1739 schrieb er für die ein Buch mit dem Titel „Ammonimenti“ („Ermahnungen“), eine Art moralischer Wegweiser für angehende Künstler.
1751 schließlich kehrte er nach Neapel zurück, wo er sich künstlerisch stark einer illusionistischen Malerei in der Art des Luca Giordano zuwendete.
Schüler
Pompeo Batoni, Andrea Casali, Placido Campolo, Gaetano Lapis, Salvatore Monosilio, Litterio Paladini, Giuseppe Paladini, Gaetano Mercurio, Francesco Preziao, Rosalba Maria Salvioni, Agostino Masucci, Giuseppe Ranucci, Corrado Giaquinto, Olivio Sozzi, Filippo Randazzo, Pietro Paolo Vasta, Fedele Tirrito, Placido Campolo, Gaspare Serenario, Priciado de la Vega, Anton Raphael Mengs sowie sein Neffe Tommaso Conca und der Bruder Giovanni Conca.
Tafelbilder
Anbetung der Hirten, (1720), J. Paul Getty Museum, Los Angeles
Anbetung der drei Könige, (1707), Musée des Beaux-Arts, Tours
Heilige Familie mit den Heiligen Anna, Zacharias und Johannes dem Täufer, (1723) Tafelbild, Dulwich Picture Gallery, London
Rinaldo und Armida, (1725-30) Saint Louis Art Museum
Sibylle, (1726) Museum of Fine Arts, Boston
Sankt Toribo, Erzbischof von Lima, (1726) Vatikanische Museen, Rom
Visionen des Aeneas, (1735-40) Ringling Museum of Art
Taufe Christi, Tafelbild Museo Civico Teramo
Madonna della Grazie mit Heiligen, Chiesa di Santa Maria Infante in Minturno
Gloria der Santa Cecilia, Palazzo Pitti Florenz
Präsentation von Maria im Tempel, Kloster der Präsentation in Monte Argentario
Alexander der Große im Tempel von Jerusalem (1746) Museo del Prado, Madrid
Christus im Garten Gethsemane (1746) Vatikanische Museen, Rom
Historia di San Francesco di Paolo, (1762–63) Santa Maria di Pozzano, Castellammare di Stabia
José Calasanz erscheint die Madonna, 1763 entstandenes Ölgemälde auf Leinwand, Sant’Agostino
Madonna del Paradiso, Chiesa della Madonna del Paradiso Mazara del Vallo
Auffindung des Kreuzes, (1746) Vatikanische Museen, Rom
Fresken
Fresken, (1721–25) im Oratorio de San Filippo e Santa Teresa, Venaria
Krönung der Santa Cecilia (1725) Fresko, Santa Cecilia, Rom
Fresken in der Basilika della Superga, (1726) Piemont
Probatica Piscina (Teich von Bethseba), (1732) Fresko Chiesa della Santissima Annunziata, Siena
Fresken im Königspalast von Turin (1733)
Allegorische Szenen, Fresko, (1738–40) Palazzo Lomellini-Doria, Genua
Fresken in der Santa Chiara (1752–54) Neapel
Auktionen
1825 in Nürnberg: Zwey Gegenstücke; Aufzüge von Meergöttern und Göttinen.[1]
Literatur
Jane Turner (a cura di): The Dictionary of Art. 7.Auflage. Grove, New York 1996, ISBN 1-884446-00-0, S. 681–684.
Sebastiano Conca (1680–1764), Ausstellungskatalog. Centro Storico Culturale „Gaeta“, Gaeta 1981.
Sebastiano Conca. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band VII, E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 287ff.
Weblinks
artcyclopedia.com
romecity.it
Einzelnachweise
VERZEICHNISS ÜBER DAS v.DERSCHAUISCHE Kunstkabinett zu NÜRNBERG.... Nürnberg, bei dem verpflichteten Auctionator Schmidmer., 1825., 250 S., Verzeichniss der seltenen Kunst-Sammlungen.,1825., Google Books, online, S. 21
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