Samuel Bough (* 8. Januar 1822 in Carlisle; † 19. November 1878 in Edinburgh) war ein schottischer Landschaftsmaler.
Leben
Boughs Grabmal in Edinburgh
Bough wurde als drittes Kind eines ursprünglich aus Somersetshire stammenden Schuhmachers geboren. In seiner frühen Jugend arbeitete er in der Werkstatt seines Vaters; später war er für kurze Zeit im Büro des Stadtschreibers von Carlisle beschäftigt. Sehr schnell gab er aber die Aussicht auf eine juristische Laufbahn auf und ging auf Wanderschaft, um Landschaftsszenerien in Aquarellen festzuhalten, wobei er auch Kontakte zu Zigeunern hatte. Mehrmals hielt er sich in dieser Zeit in London auf. Beim ersten Mal, im Jahr 1838, besuchte er die National Gallery und fertigte dort einige Kopien an; Bough ging nie auf eine Kunstschule. Im Jahr 1845 erhielt er eine Anstellung als Bühnenmaler in Manchester und später in Glasgow, wo er Isabella Taylor, eine Sängerin am Theater, heiratete.
Boughs Fähigkeiten beeindruckten den schottischen Porträtmaler Sir Daniel Macnee so nachhaltig, dass er ihm empfahl, seine Anstellung aufzugeben und als professioneller Landschaftsmaler zu arbeiten. So begann Bough ab 1849 mit ernsthaften Naturstudien im benachbarten Cadzo Forest und in Port Glasgow, wo er sein Shipbuilding at Dumbarton schuf. Zusätzlich malte er Küstenansichten, Mondlicht- und Highland-Szenerien, und auf Ausstellungen zeigte er zuweilen Bilder, die auf ausgedehnten Reisen durch England und über den Kanal entstanden waren.
Werk
Zu seinem Hauptwerk gehören: Canty Bay, The Rocket Cart, St. Monan’s, London from Shooter’s Hill, Kirkwall, Borrowdale (abgedruckt im Art Journal, 1871), March of the Avenging Army, Bannockburn and the Carse of Stirling sowie Guildford Bridge. Außerdem illustrierte er Bücher für Blackie & Co. und andere Verlage, produzierte ein paar nicht besonders gewinnbringende Radierungen, schuf mehrere Panoramen, und gab dabei das Malen von Bühnenbildern nie ganz auf.
Im Jahr 1856 wurde Bough Associate und 1875 schließlich Vollmitglied der Royal Scottish Academy. Er war zudem Vizepräsident der Scottish Society of Painters in Watercolour, obwohl er vielen Zeitgenossen eher als Bohemien in Erinnerung geblieben sein mag. In den letzten 20 Jahren bis zu seinem Tod hatte er seinen Wohnsitz in Edinburgh.
Literatur
Marcus Halliwell: Highland Landscapes – Paintings of Scotland in the 19. Century. Garamond Publishers Ltd, London, 1990, ISBN 1-85583-001-9, S. 28.
Walter Hepworth: Bough, Samuel. In: Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 6 (Bottomley – Browell), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1886, S. 4–5 (englisch).
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