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Paul Magar (* 14. November 1909 in Altenahr, Landkreis Ahrweiler, Rheinland-Pfalz; † 2000 in Bonn-Bad Godesberg) war ein deutscher Maler des 20. Jahrhunderts.

Leben

Paul Magar machte im Jahr 1931 das Abitur am humanistischen Friedrich-Wilhelm Gymnasium in Trier. Er besuchte die Werkschule in Trier und war Meisterschüler bei Professor Dieckmann. 1933 wechselte er in die Werkschule in Aachen als Meisterschüler bei Professor Wendling. Das Jahr 1934 verbrachte er mit Eigenstudium in Nürnberg. In den Jahren 1938 und 1939 besuchte er die Kunstakademie in Berlin bei Professor Klewer.

In den Kriegsjahren wurde er einberufen und verrichtete als Soldat seinen Kriegsdienst an der Front – unter anderem in Karelien (Finnland). Schon während dieser Zeit malte er. Die Mehrzahl der Bilder aus dieser Zeit wurden in Berlin durch Kriegseinwirkung vernichtet.

Im Jahr 1946 kehrte er aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurück ins Rheinland. Er stand vor dem Nichts – materiell und künstlerisch. 1947 war das Jahr des Neubeginns. Paul Magar lebte und arbeitete seitdem in Bonn-Bad Godesberg.

Zahlreiche Studienreisen und Auslandsaufenthalte in Europa, Nordafrika, Mittel- und Nordamerika und Asien begleiteten seine künstlerische Tätigkeit.

In der Auseinandersetzung mit dem Kubismus und dem Orphismus entwickelte Paul Magar seinen ganz eigenen unverkennbaren und zeitlosen Malstil.

Magars Weltsicht – stets positiv, sowie seine Suche nach Schönheit und Harmonie, spiegeln sich in all seinen Bildern wider. Das unverwechselbare Œuvre leuchtet durchweg farbintensiv und strahlt durch die fast streng geplante Komposition Ruhe aus. „Ich male Harmonie“, sagte er selbst. Die Motive seines umfangreichen Werkes fand der Künstler im Leben – Natur, urbane Motive, das Leben der Menschen.

Strenge Formen – Kreise, Kegel, Quader, Rhomben und Dreiecke – reihen sich aneinander und verflechten sich. Alles scheint streng systematisch geordnet. Es scheint eine nahezu mathematische Präzision zu geben. Transparenz ist ein zentraler künstlerischer Aspekt: Paul Magar lässt die nicht sichtbaren Teile eines nahezu jeden Bildes durchscheinen.

1961 schuf Paul Magar ein monomentales Altarfresko für die Kirche St. Bernhard im Bonner Stadtteil Auerberg. 1977 fertigte er zusätzlich das Aluminiumrelief Ite missa est. Den dazu verwendeten Werkstoff bezog Magar von den benachbarten Vereinigten Aluminiumwerken (VAW).[1]

Paul Magar wurde auf dem Godesberger Burgfriedhof beigesetzt. Im Jahr 2006 wurde dem Künstler im Bonner Stadtteil Plittersdorf eine Straße gewidmet.


Ausstellungen (Auswahl Einzelausstellungen)

1954: Köln, Funkhaus Wallrafplatz
1956: Bonn, Deutscher Presseclub
1959: Bonn, Städtische Kunstsammlungen
1964: Mülheim an der Ruhr, Städtisches Museum
1966: Koblenz, Galerie Haus Metternich
1969: Bonn, Städtisches Kunstmuseum
1970: Saarbrücken, Schloß Halberg
1972: Bonn, Städtisches Kunstmuseum
1974: Bonn, Graphik-Kabinett Röhrscheid
1979: Bonn, Städtisches Kunstmuseum
1980: Bonn, Kelterhaus Muffendorf
1981: Bonn, Kleine Altstadtgalerie
1984: Bad Godesberg: Haus an der Redoute
1988: Bonn, Kirche Sankt Michael
1989: Bad Godesberg: Haus an der Redoute
1990: Bonn, Galerie Rosenzweig
1994: Bonn, Galerie Rosenzweig
1995: Bad Godesberg, Haus an der Redoute
1997: Worpswede, Kunstcentrum Galerie Bernack
1999: Bonn, Galerie Rosenzweig
2000: Bad Godesberg, Haus an der Redoute
2003: Euskirchen, Galerie Spectrum
2004: Bad Godesberg, Haus an der Redoute
2007: Euskirchen, Galerie Spectrum
2008: Pulheim, Abtei Brauweiler
2009: Euskirchen, Galerie Spectrum
2009: Konz, städtische Galerie des Klosters Karthaus
2009: Bad Godesberg, Haus an der Redoute
2010: Hückeswagen, Stadtarchiv, Magars Zeichnungen von Hückeswagen, die anlässlich eines Stadtjubiläums gezeichnet wurden

Literatur

Frank Günter Zehnder (Hg.): Paul Magar, Wienand Verlag, Köln 2009, ISBN 978-3-86-832-019-0, erstmaliger Überblick über das Gesamtwerk

Einzelnachweise
Gabriele Immenkeppel im Bonner General-Anzeiger: Relief aus dem Werkstoff der Nachbarfabrik. Vor 60 Jahren wurde in Bonn die St. Bernhardkirche geweiht, Ausgabe vom 13. Dezember 2016 (S.21).

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